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Steigst du nicht auf die Berge, so siehst du auch nicht in die Ferne

Zitat: Ché Guevara (marxistischer Politiker, Guerillaführer und Autor)

Wiedemerkopf 2.163m, Deutschland / Allgäuer Alpen - Tour am 17.09.2007

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 Allgemeines:

Der Wiedemer Kopf ist ein 2.163 m hoher Berg in den Allgäuer Alpen. Der Wiedemer ist vom Charakter her ein Fels- und Schrofengipfel. In der Höhenrangliste der Allgäuer Alpen belegt er den 132ten Platz. Die Nachbargipfel im Süden sind der Kreuzkopf mit 2.287m und im Osten die Fuchskarspitze mit 2.314m. Er ist der nördliche Eckpunkt des vom Kreuzkopf nach Norden ziehenden Kamms. Der Wiedemer Kopf fällt durch seine merkwürdige Schichtung auf.

 Auf nach Hindelang

Am Nordost-Fuß des Wiedemer Kopfes liegt das Prinz-Luitpold-Haus. Der Höhenweg vom Edmund-Probst-Haus zum Prinz-Luitpold-Haus umgeht den Wiedemer Kopf auf der West- und Nordseite.

Interessant ist der Wiedemerkopf für Bergwanderer, Bergsteiger, aber auch für Kletterer.  

 
Auch eine Höhle befindet sich im Wiedemer Kopf, welche ich selbst noch nicht gesehen und nur durch Zufall hier im Web gefunden habe. Diese Höhle ist sicher nur etwas für Insider und taucht selten in einer Info auf. Gleich neben diesem optisch schroffen und wilden Berg befindet sich das Prinz-Luitpold-Haus. Der Wiedemer lässt sich bequem in ca. einer Stunde auf dem teilweise mit Seilen versicherten Normalweg besteigen.

Erstbesteigung:

1886 von Hermann Rädler

Anstiege:

  • Normalweg vom Prinz-Luitpold-Haus
  • an der Nord- und Westwand existieren einige schwere Kletterrouten.

Schwierigkeit:

Auf den Wiedemer Kopf führt ein nur teilweise gesicherter Weg, der Trittsicherheit erfordert Schwierigkeitsgrad (I).

Route:  Hinterstein (866 m) - Prinz-Luitpold-Haus (1.846 m) - Wiedemerkopf (2.163m) über Normalweg

 

 

Anmerkung: meine Gehzeiten mit Pause / Angaben sind immer ca.- Werte 

 

 

Gehzeiten / Höhenmeter:    Hinterstein (866 m) - Prinz-Luitpold-Haus (1.846 m) 9,50 Std. / 980 HM

Gehzeiten / Höhenmeter:

  Prinz-Luitpold-Haus (1.846 m)  - Wiedemerkopf (2.163m)

1,00 Std. / 317 HM

Gehzeiten / Höhenmeter:    Wiedemerkopf (2.163m) - Prinz-Luitpold-Haus (1.846 m) 0,75 Std. / 317 HM
Gehzeiten / Höhenmeter:    Prinz-Luitpold-Haus (1.846 m) - Giebelhaus - Hinterstein 980 HM
Schwierigkeit:  Bergtour, teilw. Schwierigkeitsgrad (I) Kondition: mittel

Ausrüstung:

 Grundausrüstung 1 + Hütte 2

Karte:

 Alpenvereinskarte 2/2 Allgäuer-Lechtaler Alpen – Ost 1:25000

Beste Jahreszeit:

 Juni bis Oktober, Vorsicht bei Nässe und Schnee

Mein kleiner Tourenbericht

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Der Hüttenanstieg:

Anfahrt:

A 7 Richtung „Kempten“ - bis zur Autobahnausfahrt  „Oy-Mittelberg“ - dann Richtung  „Wertach/Oberjoch“ bis nach Hindelang-Bad Oberdorf. Im Kreisverkehr abbiegen nach „Hinterstein“.

Aus Richtung München - über die B12 Richtung Kempten - dann wiederum auf die A7, weiter siehe oben.

Ausgangspunkt:

Wir starten am Parkplatz Hinterstein. Achtung: Parkgebühren (unverschämt teuer für 3 Tage)

Hüttenaufstieg:

 

Üblicherweise wird der Aufstieg zum Prinz-Luitpold-Haus (1.846m) über einen Weg vom Giebelhaus aus durchgeführt. In diesem Fall fährt man vom Parkplatz in Hinterstein mit dem Bus zum Giebelhaus und steigt dann in ca. 3,5 Std. zur Hütte auf. Dazu hatten wir nun gar keine Lust. Wir wollten von unten bis zum Prinz-Luitpold-Haus den Weg zu Fuß über den Jubiläumsweg zurück legen.

 

Hier unser Weg über den Jubiläumsweg, welcher ca. 10 Stunden dauert und so auch die dementsprechende Kondition abverlangt.

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Vortag 08:30 Uhr:

Bild links: Rückblick in Richtung Hinterstein auf 865m. Zur Willersalpe haben wir nun 1 1/2 Std. Weg vor uns. Bis zum Prinz-Luitpold-Haus sind es laut Plan 8,00 Stunden.

 

Busfahrplan Giebehaus-Hinterstein-Giebelhaus

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Die letzten Meter bis zur Willersalpe auf 1.456m. Der erste Abschnitt ist geschafft

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 Information - Willersalpe

 

Auf der Willersalpe herrscht Almwirtschaft wie vor 100 Jahren. Die Willersalpe ist im Besitz der drei Brüder Stephan, Christian und Markus Bertele. Vor rund 3 Jahren haben sie die gut 300 Hektar große Alpe für über 500.000 Euro gekauft, munkelt man unten im Tal. Es führt weder eine Versorgungsstraße noch -lift zur Alpe. Die Versorgung der Hütte erfolgt auf dem Rücken von Transportpferden, die vom Tal hoch den gleichen Weg wie die Wanderer nehmen.

 

Deutscher Alpenverein

 

 

Butter und Käse aus der Alpenmilch 

Im Sommer leben die Brüder Bertele von der Sennerei und vom Bewirten der Touristen und Wanderer. Die 24 Milchkühe kommen nur zweimal am Tag zum Melken in den Stall. Die übrige Zeit - auch in der Nacht - sind sie draußen auf den saftigen Almwiesen. Die Milch wird gleich auf der Berghütte zu Butter und Käse verarbeitet. Die frischen, fertigen Milchprodukte werden dann in der Alpe angeboten.

Solarstrom für den Käsekessel

Die Brüder Bertele betreiben naturnahe traditionelle Almwirtschaft - das heißt auch: Transport von Lebensmitteln mit dem Pferd. Zweieinhalb bis drei Stunden braucht man mit dem Pferd um z.B. Lebensmittel und Material aus dem Tal herauf zu transportieren. Strom wird mit Solarzellen produziert. Das reicht für Licht, Radio und Käsekessel-Rührer. Ein mit Diesel betriebenes Notstrom-Aggregat sorgt für genügend Energie um die Melkmaschine und die Waschmaschine zu betreiben.

 

Schlafplätze: Übernachtungsmöglichkeit in Matratzenlagern bis ca. 30 Personen, mit Hüttenrestaurant.

 

Öffnungszeiten: 1. Mai – 1. November

 

Stand: 2007

 

Nach einer kurzen Pause und unserem ersten Kaffee auf der Willersalpe, welcher sehr zu empfehlen ist, ging es weiter unserem Ziel entgegen.

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An diesem schönen Platz machen wir eine Fotopause. Im Hintergrund auf dem linken Bild ist weit hinten der Vilsalpsee zu sehen. Rechtes Bild: Der Schrecksee. Leider können wir diese wunderschöne Landschaft nur im Vorbeigehen genießen, wir haben noch einen langen Weg bis zum Prinz-Luitpold-Haus vor uns. Irgendwie erinnert mich dieser schöne See mit Insel in der Mitte an die Landschaft in "Der Herr der Ringe".

 Information - Vilsalpsee

 

Der Vilsalpsee ist ein 1.165 m hoch gelegener, 1,2 km langer und 0,5 km breiter 57,22 ha großer und bis zu 30 Meter tiefer See in den Allgäuer Alpen bei Tannheim in Tirol. Einziger Abfluss ist die Vils, die aus den Zuflüssen des Sees entsteht. Der See liegt im gleichnamigen 16 km² großem Naturschutzgebiet.

 

Information - Der Schrecksee

 

Der Schrecksee, der oberhalb von Hinterstein auf 1.823 m in den Bergen liegt und eine Insel hat, ist zu Fuß 4½ Stunden von Hinterstein entfernt und kann auch von Nicht-Bergsteigern bewandert werden. Der Schrecksee ist der einzige See der Allgäuer Hochalpen, der eine Insel besitzt. Der See liegt in wunderschöner Hochgebirgslage im obersten Traufersbachtal, einem Seitental des Ostrachtals. Die Anstiege zum See sind vergleichsweise lang. Dies garantiert, dass der See nicht zu überlaufen ist. Der Jubiläumsweg vom Prinz-Luitpold-Haus zur Landsberger Hütte bzw. zur Willersalpe führt an diesem schönen See vorbei.

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Immer wieder überraschen uns Landschaften mit ihrer wilden Schönheit. Keinen Menschenmassen. Hier findet man wirklich Ruhe zum Entspannen und Nachdenken.

 

Der Hochvogel ist in Sicht: (rechtes Bild Mitte) Als wir diesen Punkt erreichen, sahen wir, dass wir noch einen ordentlichen Weg vor uns hatten. Aber der Weg ist das Ziel. Der Hochvogel und damit auch unsere Unterkunft sind noch ein ganzes Stück entfernt.

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Die Bockkarscharte: Nun folgt ein zermürbender Aufstieg, welcher uns fast die letzte Kraft kostet. Vor fast 10 Stunden sind wir in Hinterstein aufgebrochen, nun möchten wir nur zu gerne an einem Tisch bei einem gutem Essen und Bier sitzen.

 

 

 

Aber wir haben es geschafft. Dieses Foto (oben rechts) ist oberhalb der Bockkarscharte geschossen worden. Wenn wir uns umdrehen sehen wir das Prinz-Luitpold-Haus. Hier ist auch ein Wegweiser, welcher genau auf der Scharte zu finden ist und uns die zurückgelegte Strecke auflistet. Eigenartig...im Infoblatt des Fremdenverkehrsvereins steht: Hinterstein <-> Prinz-Luitpold-Haus: 8 Stunden. Aber auf dem Schild hier sind es schon mehr als 8 Stunden plus der Weg Hinterstein - Willersalpe. Gemeint ist bestimmt der Weg über das Giebelhaus. Keine Ahnung, egal, schön war und ist dieser Weg allemal.

 

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Information - Prinz-Luitpold-Haus, 1.846 m

 

260 Lager, 20 Betten und 16 Lager im Winterraum. Anfahrt bis Hinterstein, mit dem Bus zum Giebelhaus und zu Fuß ca. 2-3 Std. bis zur Hütte. Sie ist nordwestlich in unmittelbarer Nähe des Hochvogelgipfels gelegen.
Die direkten Nachbarn sind die
Landsberger Hütte (1.805m, 4-5 Std.), die Willersalpe (1.456m, 8-9 Std.), das Edmund-Probst-Haus (1.930m, ca. 4-6 Std.), die Kemptner Hütte (1.846m, 8-10 Std.), das Oytalhaus (1.010m, 5-6 Std.).

 

 

Gipfel und Touren:
Hochvogel (2.592m, ca. 3 Std.)
Wiedemer (2.165m, 1-2 Std.)
Schneck (2.268m, ca. 4 Std.)
Fuchskarspitze N-Gipfel (2.314m, 1,5-2 Std.)

Klettertouren:

Fuchskarspitze (2.314m, I-VIII) leichte Klettergärten in Hüttennähe
Geöffnet von Anfang/Mitte Juni bis Mitte Oktober.

Persönlicher Endruck:

 

Die Hütte ist nun für die nächsten zwei Nächte unser Zuhause. Im Rückblick muss ich sagen, dass es hier sehr schön, freundlich, sauber und gemütlich war. Alles im allem eine sehr gute Unterkunft. Wasser war umsonst, warmes Wasser zum Duschen gegen eine Gebühr welche ich mir aber auch gerne geleistet habe.

 

Morgen soll es nun auf den Hochvogel gehen. Der Wetterbericht ist viel Versprechend und Lust haben wir auch.

Gipfelanstieg Wiedemer

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Nachdem Eddy und ich nun eben den Hochvogel geschafft haben, stand ich noch so im Erfolgsrausch, dass ich unbedingt noch etwas machen wollte. Da es erst 14:00 Uhr und ich noch nicht erschöpft war, fragte ich den Hüttenwirt nach einem lohnenden Ziel welches zeitlich auch noch bedenkenlos zu erreichen ist. Er hat mir den Wiedemer Kopf empfohlen, hatte mich aber auch sofort darauf aufmerksam gemacht, dass man hier unbedingt schwindelfrei und trittsicher sein muss, da es sich hier um einen Klettersteig handelt. Ich hatte zwar kein Klettersteigset dabei, ging aber dann doch allein Richtung Gipfel.

Gleich hinter dem Prinz-Luitpold-Haus verläuft der Weg Richtung Edmund-Probst-Haus (1.930m) mit Blickrichtung Nebelhorn und Hindelanger Klettersteig (Bild rechts oben) bis zu einer Weggablung. Zurück blickt man auf das Edmund-Probst-Haus. Der Gipfelweg ist gut markiert. Der Pfad führt links um den Wiedemerkopf herum bis zu einer beschilderten Abzweigung. Nach kurzer Zeit erreiche ich die Einstiegsstelle. Hier geht es über einen kleinen, steilen aber stahlseilversicherten Felsaufschwung nach oben Schwierigkeitsgrad (I).

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 Die Kletterpassagen

Der Einstieg zum Wiedemer Kopf ist kurz hinter o.g. Abzweigung zu finden und wechselt sich einige Male mit ein paar Kletterpassagen und teilweise ausgesetzten Graswegen ab. Hier sollte man bei Feuchtigkeit vorsichtig sein, da man schnell auf dem Gras und dem Erdreich ausrutschen kann. Seile sind an einigen brenzligen Stellen vorhanden.

Achtsamkeit ist geboten, dass man die losen Felsen nicht lostritt und so nachsteigende Wanderer unnötig gefährdet. Nach einigen Serpentinen, die durch einen Grashang führen, quere ich nun einen Teil der Ostflanke des Wiedemerkopfes. Am Ende dieser Passage geht es nach rechts, steil durch eine ebenfalls mittels Stahlseil gesicherte Rinne nach oben.

 

 

 

Brenzlige Kletterschwierigkeiten findet man bei dieser Aufstiegsvariante nicht. Im oberen Gipfelaufbau wird der Fels noch etwas brüchiger und ich steige über Geröllgürtel und Schrofen hinauf. Hier herrscht akute Steinschlaggefahr, vor allem wenn sich mehrere Wanderer am Berg befinden.

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 Der Gipfel

 

Am Gipfelaufbau sind kurze Kletterpassagen am Drahtseil Schwierigkeitsgrad (I) zu überwinden. Nach 45 Minuten stand ich allein auf dem Gipfel des Wiedemer auf 2.163 m. Ein schön geschnitztes Gipfelkreuz aus Holz erwartete mich oben. Klare Aussicht zum Hochvogel und zu den umliegenden Gipfeln waren meine Belohnung.

 

Abstieg:

Der Abstieg ist wie der Aufstieg. Vorsicht ist auch hier wieder wie schon beim Abstieg geboten.

Fazit:

Kurzer, netter Aufstieg auf den Hausberg des Prinz-Luitpold-Haus. Tolle Aussicht zum Hochvogel und zu den Gipfeln der Allgäuer Alpen. Einige Kletterpassagen am Drahtseil Schwierigkeitsgrad (I) sind zu überwinden. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind erforderlich.

 meine weiteren Touren in den Allgäuer Alpen:


 

Auf nach Hindelang  

Deutscher Alpenverein

 

Busfahrplan Giebehaus-Hinterstein-Giebelhaus

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