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Wo bin ich: Startseite - Klettertouren - Hindelanger Klettersteig

Man muss im Leben immer steil bergwärts gehen, das hält einfach jung - und macht glücklich.

Zitat: Anderl Heckmair (Bergführer und Alpinist)

Hindelanger Klettersteig, Deutschland / Allgäuer Alpen

Nebelhorn 2.224 m, Großer Daumen 2.280 m, Kleiner Daumen 2.190 m, Breitenberg 1.887 m

Tour am 10.10.2007

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 Allgemeines:

Der Hindelanger Klettersteig ist ein anspruchsvoller Klettersteig, der an der Bergstation der Nebelhornbahn in Oberstdorf im Allgäu beginnt und am Großen Daumen (2.280 m ü. NN) südlich von Bad Hindelang endet.

Der eigentliche Einstieg des Klettersteigs wird von einer ca. 10 m hohen Leiter gebildet, die auf den Grat zum Westlichen Wengenkopf (2.235 m) führt. Dazwischen liegt noch einfaches Gehgelände, unterbrochen von kurzen, ausgesetzten Kletterstellen. Spätestens hier ist das Anlegen der Klettersteigausrüstung ratsam. Weiter geht der Steig zum Östlichen Wengenkopf (2.206 m), durchsetzt mit Leitern, Felsscharten und einem ziemlich luftigen Gratstück, das zudem ungesichert zu überwinden ist. Dazwischen liegen zwei Notabstiege, die jeweils südöstlich vom Steig auf das Koblat münden. Dort verläuft der gefahrlos zu begehende Normalweg parallel zum Klettersteig.

Nach dem tiefsten Punkt des Grates geht es hinauf auf einen luftigen Turm mit anschließendem schmalen Felsband. Der Rest des Weges zum Großen Daumen verläuft unschwierig auf einem grasüberwachsenen Hang. Der Rückweg zum Edmund-Probst-Haus erfolgt in der Regel per Abstieg zum Laufbichlsee und von da südwestlich auf dem Koblat.

Der Hindelanger Klettersteig lässt sich am Ende mit der Beschreitung der Hohen Gänge verknüpfen. Dabei wendet man sich in Richtung Kleiner Daumen (2.190 m) und überschreitet die Rotspitz (2.033 m) und den Breitenberg (1.887 m), bis man schließlich nach Bad Hindelang absteigt. Für den Gesamtweg vom Nebelhorn bis Hinterstein bei Bad Hindelang sind 9 Stunden einzuplanen. Der Hindelanger Klettersteig wird von der Sektion Immenstadt des Deutschen Alpenvereins betreut.

Erstbesteigung:

Der Klettersteig wurde 1973 - 1978 von der Sektion Allgäu/Immenstadt des Deutschen Alpenvereins mit Unterstützung der Nebelhornbahn-AG ausgebaut. Zum 25-jährigen Jubiläum wurde er 2003 saniert.

Anstiege:

Wahlweise beginnt der Anstieg bereits an der Talstation der Nebelhornbahn in Oberstdorf, so dass noch 2 1/2 Stunden Fußmarsch bis zum Edmund-Probst-Haus, das gleich neben der Bergstation liegt, zu bewältigen sind. Von da aus sind es noch ca. 30 Minuten bis zum Gipfel des Nebelhorns (2.224 m), die sich allerdings auch mit dem letzten Abschnitt der Seilbahn bewältigen lassen.

 Schwierigkeit:

 

Der Klettersteig wird als technisch mäßig schwierig eingestuft, ist aber durch seine Länge (insbesondere bei Einbeziehung der Hohen Gänge) anspruchsvoll und nur mit ausreichend Bergerfahrung zu begehen. Ein Klettersteigset mit Klettergurt ist zur Selbstsicherung erforderlich. Im Sommer kann sich die benötigte Zeit bedingt durch Wartezeiten an den "Schlüsselstellen" noch verlängern. Schwierigkeitsgrad (B/C)

 Die Idee:

Vor einem Monat haben Eddy und ich den Hochvogel mit 2.592 m Höhe bestiegen. Da wir uns nun schon im Allgäu befanden, wollten wir nachdem wir vom Prinz-Luitpold-Haus zum Edmund-Probst-Haus wechseln und dann auch den Hindelanger Klettersteig begehen. Leider hatte uns das Wetter einen Strich durch dieses Vorhaben gemacht. Wir mussten zum Giebelhaus absteigen. Nun wollte ich die Saison 2007 unbedingt mit dem Hindelanger Klettersteig beenden. So entschloss ich mich jetzt diesen Klettersteig allein, leider ohne Eddy welcher leider aus zeitlichen Gründen verhindert war, allein abzugehen.

Im Normalfall wird dieser Klettersteig vom Nebelhorn 2.224 m bis zum Großen Daumen 2.280 m begangen.

Ich möchte vom Nebelhorn 2.224 m über den Großen Daumen 2.280 m - Kleinen Daumen 2.197 m bis zum Breitenberg 1.887 m über die "Hohen Gänge", also den kompletten Kamm abgehen und dann nach Hinterstein absteigen. Ich hoffe dass ich dies auch zeitlich schaffe, da die Sonne jetzt im Oktober schon ziemlich früh unter geht.

Route: Parkplatz Hinterstein (866 m) - Giebelhaus (1.100 m) - Edmund-Probst-Haus (1.930 m) - Klettersteig (2.280 m) - Hinterstein

Anmerkung: meine Gehzeiten mit Pausen / Angaben sind immer ca.- Werte

 Gehzeiten / Höhenmeter:   Giebelhaus (1.100 m) - Edmund-Probst-Haus (1.930 m) 2,75 Std. / 830 HM
 Gehzeiten / Höhenmeter:   Edmund-Probst-Haus (1.930 m) - Nebelhorn (2.224 m) 0,5 Std. / 294 HM
 Gehzeiten:   Nebelhorn (2.224 m) - Hindelanger Klettersteig bis Beitenberg (1.887 m) 7,5 Std.
 Gehzeiten / Höhenmeter:    Breitenberg (1.887 m) - Hinterstein (866 m) 2,0 Std. / 1.021 HM
 Schwierigkeit:  Bergwanderung, Klettersteig Schwierigkeitsgrad (B/C Kondition: hoch
 Ausrüstung: Grundausrüstung (1) + Klettersteige (3) bei Übernachtung Hütte (2)
 Karte: Kompass Blatt 3, Allgäuer Alpen / Kleinwalsertal, 1:50.000. oder Bayerisches  Landesvermessungsamt, 1:50.000, Allgäuer Alpen
 Beste Jahreszeit:  Juni bis Oktober

 Mein kleiner Tourenbericht:

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Etappe 1 - Der Hüttenzustieg: Parkplatz Hinterstein (866 m) - Giebelhaus (1.100 m) - Edmund-Probst-Haus (1.930 m)

Nachdem ich den Wetterbericht studiert habe und auch noch das Edmund-Probst-Haus noch offen ist (beendet am 13.10.2007 die Saison) habe ich beschlossen, die letzte Gelegenheit zu nutzen, um diesen Klettersteig in diesem Jahr zu begehen. Also los und nach der Arbeit die 300 km zum Parkplatz in Hinterstein gefahren. Anschließend von dort mit dem Linienbus hoch zum Giebelhaus auf 1.100 m. Man kann die 10 km auch laufen, aber ich wollte mich nicht von der Dunkelheit überraschen lassen, da ich vom Giebelhaus noch weiter zum Edmund-Probst-Haus (1.930 m) aufsteigen muss. Der Weg führt nur unschön an der Straße entlang, so dass man die Strecke gleich mit dem Bus zurücklegen kann.

Wiedemer 2163m  
  

13:00 Uhr: Ankunft am Giebelhaus (1.100 m)

Schnell und bequem bin ich mit dem Bus am Giebelhaus angekommen. Im Bus, welcher von Turnschuhtouristen wimmelte, erfährt man vom Busfahrer noch einiges über die Umgebung.

Nun geht es endlich zu Fuß ohne Verzögerung erst auf breitem Weg, immer der Beschilderung folgend der Hütte entgegen. Das Edmund-Probst-Haus (1.930 m) ist gut ausgeschildert.

Gleich am Anfang, hinter dem Giebelhaus, verläuft der Weg am Giebel (1.948 m) vorbei, an welchen ich entlang wandere.

Busfahrplan Hinterstein-Giebelhaus

15:20 Uhr:

Die Zeit rennt. Ich bin gespannt, wann endlich das Edmund-Probst-Haus in Nebel auftaucht. Die Höhe von ca.1.900 m habe ich laut Karte schon erreicht.

Die "Obere Wengen Alp" auf 1.832 m habe ich ebenfalls passiert. Die Wegspuren sind deutlich zu sehen.

Leider verfinstert sich der Himmel immer mehr. Es sind aber zum Glück keine Regenwolken.

Deutscher Alpenverein

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15:30 Uhr:

Der gut gekennzeichnete Pfad windet sich durch das braune Gras den steilen Hang hinauf. Der Nebel wird immer dichter, als endlich das Edmund-Probst-Haus unter mir neben der Bergstation auftaucht. 

Wie erwartet waren an diesem Tag nur ca. 6-10 Gäste auf der Hütte. Nach einem guten Essen und einer warmen Dusche (Aufpreis) legte ich mich gleich schlafen um am nächsten Tag gut ausgeruht, diesen Klettersteig in der Früh zu beginnen.

 Info:  Edmund-Probst-Haus

Geschichte: 1890 wurde von der Alpenvereinssektion Immenstadt das Nebelhornhaus gebaut. Später wurde es vom Vorstand in Edmund-Probst-Haus umbenannt. Nach einer Erweiterung im Jahre 1901 konnten 50 Personen dort oben nächtigen. Die Versorgung erfolgte wie üblich mit dem Muli. Vom Marktplatz aus wurde auch ein Personentransport auf Eselsrücken durchgeführt. Das hatte natürlich ein Ende, als 1930 die Nebelhormbahn gebaut wurde.

Lage: Die Alpenvereinshütte liegt im Weidegebiet der Oberen Seealpe, direkt neben der Bergstation der Nebelhornbahn. Im Hintergrund befinden sich nördlich die Hänge des Nebelhornzuges (mit Nebelhorngipfel und den Wengenköpfen), südöstlich der Zeiger und südlich der Hüttenkopf.

Wanderwege:

 

>>  Laufbacher Eck-Himmeleck-Kemptener Hütte (ca. 9 Stunden)
>>  Skitour über den Daumen zum Giebelhaus (ca. 3 Stunden)
>>  Seealpsee - Oytalhaus - Oberstdorf (ca. 6.5 Stunden)
>>  Hindelanger Klettersteig -Großer Daumen
>>  über Seealpsee - Gleitweg - Oytal

Schlafplätze:

Das Edmund-Probst-Haus besitzt Betten für bis zu 43 Personen und Matratzenlage für bis zu 82 Personen

 

Öffnungszeiten:

Geöffnet von Weihnachten bis zum Weißen Sonntag und von Ende Mai bis Anfang Oktober.

Kontakt-Adresse:
Edmund-Probst-Haus
Georg Säckl
Nebelhorn 1
D-87561 Oberstdorf
Tel. +49 (0) 83 22 / 47 95
Fax +49 (0) 83 22 / 85 94

 Stand: Oktober 2007

Etappe 2 - Der Hindelanger-Klettersteig

Edmund-Probst-Haus (1.930 m) - Nebelhorn (2.224 m)

07:00 Uhr: Der Name macht dem Nebelhorn (2.224 m) alle Ehre. Nach einem guten Frühstück starte ich um 07:00 Uhr frisch und munter im Edmund-Probst-Haus meine letzte Tour in diesem Jahr.

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Laut Beschilderung soll der Aufstieg zum Nebelhorn ca. 1.00 Stunde dauern. Ich nutze nun den Weg 1a. Am nächsten Schild (Kleine Mulde) auf 1.990 m wähle ich natürlich den Weg Nr.3 (nur für Geübte) um den ersten, künstlichen Weg endlich verlassen zu können. Der Pfad ist für Geübte ohne besondere Gefahren leicht zu begehen. Nach 40 Minuten war ich auf dem Gipfel mit dem markanten Gipfelkreuz.

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07:40 Uhr: Der Gipfel. Einsamkeit ist immer nur bis der ersten Seilbahn garantiert.

  Hier, von Nebelhorn aus, startet in wenigen Metern und Gehminuten der Hindelanger Klettersteig

  Info: Nebelhorn

Nebelhorn ist der Name eines 2.224 m hohen, zur Daumengruppe in den Allgäuer Alpen gehörenden Berges. Es ist für Touristen von Oberstdorf aus mit einer Seilbahn, der Nebelhornbahn, zu erreichen. Der Gipfel ist ein bekannter Aussichtspunkt, von dem aus sich ein Blick bis weit ins Alpenmassiv hinein bietet. Der Gipfelbereich des Nebelhorns bietet die Einstiegsmöglichkeit zum Hindelanger Klettersteig, der jedoch nur mit Spezialausrüstung (Klettersteigset) bezwungen werden sollte.

Film zur Tour

Weitere Fotos sind in meiner Galerie "Hindelanger Klettersteig" zu finden.

Klettersteig: Nebelhorn (2.224 m) - Westliche Wengenköpfe (2.235 m) - Großer Daumen (2.280 m)

Der Klettersteig beginnt hier am Nebelhorngipfel und führt über einen recht zerklüfteten und schmalen ca. 5 km langen Felsgrad bis zum Großen Daumen. Bei der Überwindung des Felsgrats stehen mir gut 110 Meter Leitern und viele hundert Meter Drahtseil zur Seite. Viele nicht ganz ungefährliche Stellen muss ich dennoch ohne Sicherung überwinden. Von der Seilbahnstation Nebelhorn (2.220 m) geht es kurz abwärts, dann ungesichert mit leichten Kletterstellen Schwierigkeitsgrad (I bis II) über eine erste Graterhebung hinweg. Dahinter dann zum eigentlichen Einstieg, den eine senkrechte, 10 Meter hohe Leiter markiert.

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08:00 Uhr: Einstieg zum Klettersteig. Über solche Türme wird es nun ein paar Stunden lang gehen.

  Hier hat man den "Durchblick". Die starke Exponiertheit des Hindelanger Klettersteigs erfordert Konzentration und eine gute Planung.

Mehr als 30 weitere Türmchen und Gratzacken müssen überklettert werden. Dies ergibt einen beachtlichen Gesamthöhenunterschied und erfordert damit viel Ausdauer. An einigen Stellen wechselt der Fels sich mit lehmigen oder grasigen Gehpassagen ab, was den Steig bei Nasse gefährlich macht. Drei Notabstiege ermöglichen eine vorzeitige Rückkehr bei Schlechtwettereinbruch oder auch Erschöpfung.

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08:40 Uhr: Teilweise gesichert gehe ich weiter auf den Westlichen Wengenkopf (2.235 m), nun an dem zunehmend schärferen Grat entlang, wobei ich eine sehr exponierte, mit zwei (kleinen) Tritten entschärfte Stelle meistern muss. Eine Eisenleiter hilft mir über einen Felsabbruch hinab; unter einer senkrechten Wand weiter abwärts und am Kamm in Schrofengelände zur markanten Scharte zwischen den Wengenköpfen (Notabstieg). Anschließend geht's gleich wieder bergan, über eine lange, schräge Leiter auf eine Felsschulter, dann links mit Drahtseilhilfe zum Kamm. Nun mit einigem Auf und Ab, nur teilweise gesichert, auf den Östlichen Wengenkopf (2.207 m). Dahinter recht exponiert (Leiter) hinunter in eine nächste Scharte; vor dem Gegenanstieg zu den „Zwiebelsträng“ (2.135 m) besteht eine weitere Abstiegsmöglichkeit. Ich sehe im Nebel das Gipfelkreuz der "Westlichen Wengenköpfe" 2.235 m vor mir. Zwischen den Westlichen Wengenköpfen und dem Großen Daumen klettert man zwangsläufig an den Östlichen Wengenköpfen auf 2.006 m  vorbei. Der Steig ist mit Eisen, Leitern und Seilen bestens gesichert. Da der Klettersteig menschenleer war, hatte ich mit den sonst üblichen Klettersteigstaus nix zu tun. Hier konnte ich mein Tempo selbst bestimmen.

Auf dem Großen Daumen

12:20 Uhr:

Ich erreiche den "Großen Daumen" (2.280 m). Der Nebel machte ein vernünftiges Umgebungsfoto unmöglich. Egal. Es ist schön. Der Nebel hat auch seinen besonderen Reiz. 

Laut Beschilderung sind es bis zum Breitenberg nur noch 2 3/4 Stunden.

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  Die Leiter, eine tolle Steighilfe. Besser geht`s nicht. Also hinauf und diesen Turm im Sturm genommen!

  Info: Großer Daumen

Der Große Daumen ist ein 2.280 m hoher Berg der Daumengruppe in den Allgäuer Alpen. Der Gipfel ist als leichte Bergwanderung von der Station Höfatsblick der Nebelhornbahn auf 1.924 m erreichbar. Unterhalb des Großen Daumens liegen die reizvollen kleinen Bergseen Laufbichlsee, Koblatsee und Engeratsgundsee. Der Gipfel ist auch der normale Endpunkt des Hindelanger Klettersteigs, der vom Nebelhorn bis hier zum Großen Daumen führt.

Weitere Fotos sind in meiner Galerie "Hindelanger Klettersteig" zu finden.

Großer Daumen (2.280 m) - Kleiner Daumen (2.197 m) - Gemsbollenkopf (2.002 m)

Der Hindelanger Klettersteig lässt sich nun hier am Ende mit der Beschreitung der Hohen Gänge verknüpfen. Dabei wende ich mich in Richtung Kleiner Daumen (2.190 m) und überschreite die Rotspitz (2.033 m) sowie den Breitenberg (1.887 m).

Den "Kleine Daumen" (2.197 m) erreiche ich um 14:00 Uhr. Nur noch wenige Meter über den Grat und ich bin auf dem Gipfel angekommen. Nach wenigen Augenblicken mache ich mich gleich weiter auf den Weg Richtung Gemsbollenkopf (2.002 m).

Kurz unterhalb des Kleinen Daumens sind nun auch wieder Sicherungen angebracht. Der Weg führt über teilweise steile Stellen auf denen lockeres Geröll liegt. Ich bedauere die heutige schlechte Sicht, aber dafür bin ich hier allein unterwegs und kann dies auch voll genießen. Auf Sicherungsseile wartet man in diesem Abschnitt vergeblich. Hier zahlt sich nun die notwendige Schwindelfreiheit und Trittsicherheit aus. Der Weg über den Grasrücken lässt eine kleine Erholung zu bevor man in wieder in einen felsigen Teilabschnitt kommt.

Info: Kleiner Daumen

Der Kleine Daumen ist ein 2.197 Meter hoher Gipfel in den Allgäuer Alpen in Bayern nahe der Grenze zu Österreich. Südlich des Gipfels liegt der Engeratsgrundsee auf 1.878 Metern.

14:35 Uhr: Der Gemsbollenkopf oder auch Heubatkopf auf 2.002 Metern. Der vorletzte Gipfel für heute.

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14:10 Uhr - Auf der Schneid

Hier verläuft eine Verbindung zwischen dem Kleinen Daumen und dem Gemsbollenopf


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Etappe 3 - Hohe Gänge: Gemsbollenkopf 2.002 m - "Hohen Gänge" - Breitenberg 1.887 m

Die Hohen Gänge bilden das Verbindungsstück vom Gemsbollenkopf zum Breitenberg und sind die Fortsetzung des Hindelanger Klettersteiges im Osten.

15:20 Uhr: Der Breitenberg in Sicht

Der Pfad führt jetzt noch über ein Schotterfeld, anschließend dann einen leichten Bergweg entlang bis zum Breitenberg. Dieser Abschnitt ist leicht zu begehen. Bei Regen und Feuchtigkeit ist das rutschige Gras und der lehmige Boden wegen der Rutschgefahr zu beachten.

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Etappe 4 - Abstieg, Breitenberg 1.887 m - Hinterstein 866 m:

Der normale Rückweg geht vom Großen Daumen runter zum Laufbichelsee und dann über das Koblat zurück zur Nebelhornbahn. Ich bleibe weiter oben, der Weg führt ausgeschildert bis zum Breitenberg.

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15:35 Uhr: Es geht nun zurück, runter nach Hinterstein. Für diesen Weg benötige ich ca. 2 Stunden. Der Pfad ist gut markiert und leicht zu finden. Er führt vom Breitenberg über die Äple-Alpe (1.308 m) weiter bis nach Hinterstein. Um 17:30 Uhr komme ich auf meinen Parkplatz in Hinterstein an und beende erschöpft und doch zufrieden meine letzte Tour in diesem Jahr.

Fazit:

Der Hindelanger Klettersteig ist einer der schönsten, längsten und anstrengendsten Klettersteige der Allgäuer Alpen, welcher gut gesichert ist. Vorsicht ist trotzdem allemal geboten, vor allem wenn der Steig von vielen Kletterern gleichzeitig genutzt wird. Sicherlich ist dann Stau an den Schlüsselstellen (an Leitern, Eisen usw.) zu erwarten. Auf Grund seiner Länge sollte der Klettersteig frühzeitig angegangen werden. Ansonsten sind die auf Klettersteigen üblichen Verhaltensregeln einzuhalten. Bei schlechtem Wetter sollte man besser auf eine Begehung verzichten.

Weitere Fotos sind in meiner Galerie "Hindelanger Klettersteig" zu finden.

meine weiteren Touren in den Allgäuer Alpen:


   

Deutscher Alpenverein

                Busfahrplan Hinterstein-Giebelhaus

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