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Die Berge lassen uns staunen.
Der wahre Segen der Berge liegt nicht darin, dass sie eine Herausforderung oder eine Arena für uns sind. Sie bieten etwas Sanfteres und unendlich Machtvolleres: Sie fördern unsere Bereitschaft, Wunder anzuerkennen.

Zitat: Uli Sorg (deut. Allroundbergsteiger)

Hochkalter-Überschreitung 2.607 m, Deutschland / Berchtesgadener Alpen

Tour am 26.08.2010

Hochkaltermassiv

Allgemeines:

Der Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen ist mit einer Höhe von 2.607 Metern der höchste Gipfel des gleichnamigen Gebirgsstocks (auch: Hochkaltergebirge, Hochkalterstock, Hochkaltermassiv) und damit einer der höchsten Berge Deutschlands. Das Hochkaltermassiv befindet sich westlich des Watzmannmassivs und liegt wie dieses im Nationalpark Berchtesgaden. Das Hochkaltergebirge gliedert sich in die Untergruppen Hochkalter-Gruppe, Hocheis-Gruppe und Südliche Wimbachkette. Wichtigster Stützpunkt des Gebirgsstocks ist die Blaueishütte des Deutschen Alpenvereins auf 1.653 m Höhe im Blaueiskar unterhalb des Blaueises, des nördlichsten Gletschers der Alpen. Weitere Schutzhütten sind das Bergheim Hirschbichl für die Hocheisgruppe, die Wimbachgrieshütte für Anstiege in der Ostflanke des Massivs und das Ingolstädter Haus für die Südliche Wimbachkette.

Erstbesteigung

Der Hochkalter wurde vom Fürstbischof Schwarzenberg mit Gemminger, Tatz und Wein, 1830 erstbestiegen.

Anstiege

Der Hochkalter mit seinen Trabanten ist ein vielseitiges und lohnendes Gebiet für Touren aller Art. Dem Alpinisten stehen von einfachen Bergwanderungen über Kletterfahrten in allen Schwierigkeitsgraden bis hin zu Skitouren alle Möglichkeiten offen. Selbst mit einer anspruchsvollen Gletscherbegehung kann der Hochkalter aufwarten. Die Gipfelanstiege sind nur für erfahrene Bergsteiger geeignet. Die 1830 begangene Route der Erstbesteiger Bischof Fürst Schwarzenberg und seiner Führer Gemminger, Tatz und Wein durch die Hochkalter-Westflanke (durch den sog. Kaltergraben) wurde nie populär, da sie schwer zu finden ist und früher jagdliche Interessen einer Begehung entgegenstanden.

Hochkalter-Normalweg über den »Schönen Fleck«
Der Hochkalter-Normalweg, ein teils ausgesetzter und langer Gratanstieg, wurde 1833 von Karl Thurwieser und dem Führer Wein erstmals durchstiegen. Er weist mehrere Stellen im zweiten Schwierigkeitsgrad der UIAA-Skala auf. Der Anstieg führt aus dem Blaueiskar über eine Steilrinne zur Grateinschartung des »Schönen Flecks«, ab der man dem Grat in südlicher Richtung über Rotpalfen und Kleinkalter bis zum Hauptgipfel folgt (ca. 3½ Stunden ab der Blaueishütte).

Durch das Ofental
Der Anstieg durch das Ofental ist etwas leichter (Schwierigkeitsgrad I) als die Route über den Schönen Fleck. Allerdings ist die Orientierung schwieriger und es befindet sich keine Hütte am Weg. Im oberen Ofental erschweren ausgedehnte Schuttfelder den Anstieg. Daher wird die Route durch das Tal weitaus öfter im Ab- als im Anstieg begangen. Im Frühjahr ist das Ofental eine beliebte Skitour.

Über das Blaueis und den Ostgrat
Dieser zuerst vom Ramsauer Bergführer Johann Grill (genannt Kederbacher) 1874 mit E. Richter ausgeführte Anstieg ist deutlich anspruchsvoller als die Führe über den Schönen Fleck bzw. die Ofentalroute. Er führt von der Blaueishütte (1.680 m) über den Gletscher in die ca. 2.400 m hoch gelegene Blaueisscharte und von dort über den Ostgrat zum Gipfel. Die Steilheit des Anstiegs beträgt auf dem Gletscher bis zu 50°. Günstigste Jahreszeit für die Begehung ist in der Regel der Frühsommer, da später im Jahr die zunehmende Ausaperung zunehmend Blankeis zu Tage treten lässt und die Schwierigkeiten beim Überschreiten der Randkluft unterhalb der Blaueisscharte deutlich zunehmen. Die Scharte trennt den Hochkaltergipfel von der 2.480 m hohen Blaueisspitze. Diese wurde anlässlich einer Neutour auf den Hochkalter am 14. Juni 1885 erstmals durch den Salzburger Turnlehrer Ludwig Purtscheller betreten und ist von der Scharte aus unschwierig »mitzunehmen«. Oberhalb der Blaueisscharte sind in den Felsen des Hochkalter-Ostgrates längere Passagen im zweiten Schwierigkeitsgrad der UIAA-Skala zu bewältigen.

Blaueisumrahmung
Von versierten Alpinisten wird gerne auch die so genannte »Blaueisumrahmung« geklettert, die von der Eisbodenscharte über Blaueistürme, Blaueisspitze, Hoch- und Kleinkalter sowie den Rotpalfen zurück zur Blaueishütte führt. Bis zur Blaueisspitze handelt es sich dabei um eine Kletterei im vierten Schwierigkeitsgrad der UIAA-Skala. Die Route berührt, sieht man von Schärtenspitze und Steinberg ab, alle Gipfel, die hufeisenförmig den Blaueisgletscher umstehen.

 

Schwierigkeit

 

Alpine Bergtour mit traumhafter Aussicht auf den benachbarten Watzmann (2.713 m). Diese Tour ist konditionell nicht zu unterschätzen, mit dem Auf & Ab 2.040 Höhenmeter allein im Aufstieg. Kletterstellen im Schwierigkeitsgrad I und II. Schwindelfreiheit und absolute Trittsicherheit werden hier voraussetzt. Vorsicht beim Abstieg ins Ofental, welcher im oberen Teil im steilen und bröseligen Gelände sehr mühsam sein kann.

Meine Route: Ramsau (Hintersee, 800 m) - Schärtenalm (1.362 m) - Blaueishütte (1.680 m) - Hochkalter (2.607 m) - Ramsau (Hintersee, 800 m)

Hochkalter-Normalweg über den »Schönen Fleck« (siehe oben)
2-Tages-Tour vorbei am nördlichsten Gletscher der Alpen. Am ersten Tag Bergwanderung zur Blaueishütte (1.680 m), der zweite Tag erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, da Klettereien Schwierigkeitsgrad I und II ungesichert überwunden werden müssen.

Anmerkung: Gehzeiten ohne Pause / Angaben sind immer ca.- Werte

Gehzeiten / Höhenmeter: Ramsau (Hintersee 800 m) - Blaueishütte (1.680 m) 3,00 Std. / 880 HM

Gehzeiten / Höhenmeter:

Blaueishütte (1.680 m) - Hochkalter (2.607 m)

3,00 Std. / 927 HM

Gehzeiten / Höhenmeter: Hochkalter (2.607 m) - Ramsau (Hintersee 800 m) 4,00 Std. / 1.807 HM
Schwierigkeit: Klettern bis 2. Schwierigkeitsgrad Kondition: hoch

Ausrüstung:

Grundausrüstung (1) bei Übernachtung Hütte (2) - Helm

Karte:

Bayrisches Landesvermessungsamt UK 25-1 / Nationalpark Berchtesgaden (1:25.000)

Beste Jahreszeit: Anfang Juli bis Ende September (jedoch nicht nach herbstlichen Schneefällen)

Mein kleiner Tourenbericht:

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Der Hochkalter: Gesehen habe ich dieses Massiv zum ersten Mal Juli 2009 auf einer Tour zum Watzmannhaus (1.930 m) mit anschließender Watzmannüberschreitung. Leider muss ich heute diese Tour allein durchsteigen, was mir aber auch eine gewisse Freiheit gibt. Allen Lesern sei aber gesagt: Zu zweit ist es immer sicherer. Bei Stürzen, Verletzungen, Blockaden oder sonstigen Problemen im Berg kann ein Partner Hilfe holen. Das sollte grundsätzlich bedacht werden.

Anfahrt: Ab Stuttgart - A8, Ausfahrt Traunstein/ Siegsdorf – auf der B 305 (Deutsche Alpenstraße) über Inzell – Schneizlreuth – Schwarzbachwacht – Ramsau / Hintersee

Ausgangspunkt:

Parkplatz Seeklaus - gebührenpflichtig, etwa 200 Meter weiter gibt es einen kostenlosen Parkplatz wo aber auch mal die Parklätze am Wochenende knapp werden können.

 

Hüttenaufstieg:

Ich habe nach kurzer Suche einen Parkplatz gefunden. Jetzt ziehe ich mich für meine bevorstehende Tour um. Nur nichts vergessen, den Rucksack kontrollieren. Als erstes den Einstieg finden. Ein Wanderschild, mit zahlreichen Zielen weist mir die Richtung zur Blaueishütte (1.680 m). Zeitangabe hier 3,00 Stunden. Gemütlich beginn ich den Hüttenaufstieg.

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16:00 Uhr: Start am großen, gebührenfreien Parkplatz in Ramsau (800 m) Hintersee

 

16:20 Uhr: Schon nach kurzer Zeit hat man eine gute Sicht über den Hintersee.

Nachdem ich den Einstieg gefunden habe starte ich gemütlich um 16:00 Uhr vom Parkplatz Hintersee auf dem Schotterweg Nr. 482 durch den Wald gemütlich Richtung Blaueishütte. Nach einer halben Stunde hat man schon einen wunderbaren Blick hinunter auf den Hintersee. Die Brotzeit auf der Schärtenalm (1.362 m) lasse ich ausfallen. Ich habe keine Unterkunft auf der Blaueishütte reserviert. Trotzdem hoffe ich noch ein Lager zu ergattern. Weiter folge ich dem Weg Nr. 482. Vorbei am Eiskopf und einem Feld mit übergroßen Steinblöcken, entstanden durch einen gewaltigen Bergsturz, zweigt der Weg nach einer halben Stunde links zur Blaueishütte ab. Nach einem etwas steileren, letzten Anstieg, erreiche ich die Blaueishütte, gelegen auf 1.680 m um 19.00 Uhr.

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Überschreitung Hochkalter" zu sehen.

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19:00 Uhr - Die Blaueishütte

Die Blaueishütte verfügt über einen Gastraum mit Kachelofen und zwei Nebenräume, die auch als Lehrsäle genutzt werden können.

Zur Übernachtung stehen 20 Betten bereit, keine Zweibettzimmer. 40 Lagerplätze sind in vier Zimmern im Hauptgebäude untergebracht. Weiter gibt es in einer Nebenhütte 24 Lagerplätze.

In den Waschräumen gibt es fließend Wasser, warme Duschen, gegen Entgeld, welches ich gerne entrichte.

Ein Personentransport zur Hütte ist nicht möglich.

Info Blaueishütte: Die Blaueishütte ist eine Schutzhütte in den Berchtesgadener Alpen. Sie gehört der Sektion Berchtesgaden des Deutschen Alpenvereins. Die Hütte liegt auf 1.680 m Höhe nördlich unterhalb des Hochkalters im unteren Blaueiskar. Sie ist nach dem Blaueis, dem nördlichsten Gletscher der Alpen benannt, der das Kar oberhalb der Hütte abschließt. Die Blaueishütte verfügt über 20 Betten und 64 Lager, ein Winterraum ist nicht vorhanden. Sie befindet sich seit 1928 ununterbrochen in der Betreuung von Familie Hang aus Ramsau. Die Hütte ist während der Sommersaison bewirtschaftet. Sie wird vielfach von Gruppen für Kletterkurse genutzt.

Geschichte: Im Oktober 1922 eröffnete die DAV-Sektion Hochland rund 100 Höhenmeter oberhalb des heutigen Standorts eine Selbstversorgerhütte mit etwa 30 Lagern. Ab der Saison 1928 wurde die Hütte bewirtschaftet, erster Pächter war Raphael Hang sen. aus Ramsau. 1937 wurde die Hütte erweitert und umgebaut.

Nach dem Krieg plante die Sektion, das größere, näher am heutigen Hüttenstandort gelegene und nicht mehr genutzte Wehrmachtshaus zu übernehmen. Bevor es soweit war, wurde das Gebäude jedoch im Mai 1946 auf Geheiß des Forstmeisters Georg Küßwetter aus Ramsau von Jägern durch Brandstiftung zerstört und die Grundmauern später zur Verhinderung des Wiederaufbaus zusätzlich gesprengt. Küßwetter sah Jagdvorrechte in Gefahr und wollte Touristen, von ihm abfällig als »Bergpöbel« bezeichnet, vom Hochkaltergebiet und seinen Jagdgründen fernhalten. Der 1952 gegen ihn geführte Prozess hatte bundesweites Aufsehen erregt. Der verhinderte Umzug erforderte nochmals Erweiterungen und bauliche Veränderungen der Hütte, die in den Jahren 1952 und 1953 durchgeführt wurden.

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Ende 1955 stellte der in der Ramsau wohnhafte Extrembergsteiger Hermann Buhl fest, dass die alte Alpenvereinshütte durch eine Staublawine bis auf die Grundmauern zerstört worden war. Daraufhin errichtete die Sektion Hochland 1956 etwa 100 Höhenmeter tiefer im Kar an lawinensicherer Stelle ein Hüttenprovisorium. Ein Jahr später übergab sie ihr Arbeitsgebiet am Hochkalter an die Sektion Berchtesgaden, nachdem der Hüttenneubau nicht finanziert werden konnte. Die Sektion begann am 14. September 1958 mit dem Neubau am heutigen Standort. Am 28. Juli 1962 wurde die Blaueishütte von Julius Kardinal Döpfner, Erzbischof von München und Freising, geweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Die Nothütte wurde 1994 saniert und wird heute als zusätzliches Nachtlager genutzt.

Die Bewirtschaftung der Hütte lag von 1928 bis 2009 ununterbrochen in den Händen von Rapahel (Vater) und Raphael (Sohn, Hüttenwirt seit 1976) Hang aus der Ramsau. 2010 soll die Führung der Hütte in die Hände von Raphael Hang (Enkel) übergehen.

Quelle: Wikipedia 2010

Gipfeltag Hochkalter:

07:00 Uhr - Morgenstimmung auf der Terrasse der Blaueishütte auf 1.680 Metern. Die von der Hütte nordwestlich gelegenen Gipfel, das Schottmalhorn, Edelweißlahner, Hüfelwand und Eisberg tauchen langsam ins Sonnenlicht ein. Jetzt das Hüttenfrühstück einnehmen, Rucksack schultern, so bin ich für den Aufbruch zum Hochkalter bestens gerüstet.

Deutscher Alpenverein

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07:15 Uhr: Start an der Blaueishütte (1.680 m) zum Hochkalter (2.607 m). Am Wegweiser ist als Gehzeit 3 Stunden angegeben. Gleich hinter der Blaueishütte gehe ich ein Stück nach Süden auf den Blaueisgletscher zu, welcher zwischen den Wänden um diese Uhrzeit noch im Schatten liegt. Nach den ersten Höhenmetern, halte ich rechts auf eine Schuttscharte zu. Der Weg ist gut mit roten Markierungen gekennzeichnet. Der Pfad leitet mich zu der zunehmend steiler werdenden Schotterrinne, wo dann auch die ersten kleinen Klettereien für mich beginnen. Das Wetter ist klar, kein Nebel, der Fels ist trocken. Gute Voraussetzungen.

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07:25 Uhr: Blick zurück zur Blaueishütte (1.680 m). Anfangs geht es bis zur ersten Schuttrinne fast eben. Ich bin noch allein unterwegs.

 

08:10 Uhr: Hier ging es nun durch Geröll und Schutt hinauf bis zu einer Felsstufe, die in leichter Kletterei Schwierigkeitsgrad I bis zum „Schönen Fleck“ führt.

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08:20 Uhr: Im Schutt steige ich etwas mühsam immer höher. Die letzten 20 m zur Scharte bilden leichte Kletterei im Schwierigkeitsgrad I und II. Jetzt bin ich am Schönen Fleck angekommen. Ein herrlicher Ausblick belohnt jeden erstiegenen Höhenmeter. Hinten links ist die markante Silhouette des Untersbergs (1.973 m) zu sehen (Bild oben). Nach dem „Schönen Fleck“ geht es gut markiert weiter über einen Pfad, der mich zu einer schluchtartigen Rinne führt. Die Markierungen sind eindeutig und gut zu finden. Hier treffe ich auf eine zwölf Meter hohe, steile, griffige Felswand Schwierigkeitsgrad (II), welche nun überwunden werden muss. Weiter geht`s bis zum Kleinkalter (2.513m), an welchem ich rechts vorbeigehe. Der Weg stellt weiter keine besonderen Schwierigkeiten dar. Meist ist es alpines Wandergelände im Schwierigkeitsgrad (I).

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09:00 Uhr: Der Weg verläuft jetzt immer dicht am Grat oder leicht rechts davon im solidem Fels. Links brechen die Wände senkrecht zum Blaueisgletscher ab. Vor dem Hochkaltergipfel fordert eine kurze Kletterstelle Schwierigkeitsgrad I und II nochmals meine Konzentration.

 

Alpen-Nationalpark-Berchtesgarden

10:00 Uhr:

Es müssen weitere, kleinere Klettereien überwunden werden. Jetzt hängen die Wolken tief. Ich habe keine 10 Meter Aussicht. Die Hoffnung auf Fernsicht oben auf dem Hochkaltergipfel ist fast Null. Das letzte, längere Stück zum Gipfel ist eine Gratwanderung im Schwierigkeitsgrad I.

 

weiter nach Ramsau

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Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Überschreitung Hochkalter" zu sehen.

Info Blaueisgletscher: Das Blaueis ist der nördlichste Gletscher der Alpen und liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Ramsau im bayerischen Teil der Berchtesgadener Alpen. Der Gletscher liegt nordseitig exponiert im oberen Blaueiskar, eingebettet zwischen den Wänden von Blaueisspitze (2.480 m), Hoch- (2.607 m) und Kleinkalter (2.513 m), die den Gletscher hufeisenförmig umstehen. Wegen seiner verhältnismäßig geringen Höhenlage ist das Blaueis besonders vom Rückgang der Alpengletscher betroffen.

Quelle: Wikipedia 2010

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11:00 Uhr: Die Aussicht vom Gipfel ist anfänglich nicht sehr berauschend. Tiefe Wolken und Hochnebel verhindern die Sicht. Na dann erst einmal Brotzeit. Nach gut 30 Minuten reißen die Wolken auf. Die tief eingeschnittenen Täler im Spiel mit den zerklüfteten Gipfeln der Berchtesgadener Alpen sind eine wahre Augenweide. Im Westen die Reiteralpe mit dem Mühlsturzhorn, im Norden das Lattengebirge, im Osten der Hohe Göll und das Hagengebirge, neben uns der mächtige Watzmann mit Hocheck, Mittelspitze und Südspitze, im Südosten der Hochkönig, das Steinerne Meer mit Schönfeldspitze und dem Großen Hundstod, schließlich im Süden - mit dem Hochkalter durch einen Grat verbunden - die Hocheisspitze. Weiter habe ich freie Sicht auf die mächtigen Gipfel der Tauern (Großglockner und Großvenediger).

Nachdem ich ausgiebig das Panorama genossen habe beginne ich den Abstieg nach Hintersee. Der erste Wegweiser befindet sich direkt am Gipfel.

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Der Abstieg:

11:45 Uhr: Gleich am Gipfel beginnt der steile Abstieg ins Ofental, der oben sehr bröselig und im steilen Gelände immer wieder mit Kletterstellen Schwierigkeitsgrad (I) durchsetzt ist. Nach der Querung zu einer kleinen Scharte macht der Weg 482 einen Bogen nach Nordwesten und führt mich über ein Schotterkar durch eine lang gezogene Mulde bis zur Baumgrenze. Eine beeindruckende Landschaft entschädigt mich für diesen steilen Abstieg. Der Abstiegsweg ist gut gekennzeichnet. In Hintersee verwirren legendlich die diversen Wanderwege etwas. Letztlich erreiche ich nach 4 Stunden den Parkplatz "Seeklaus" in Hintersee. Wer Lust und Laune hat, besucht vorher noch die Nationalpark Informationsstelle in Hintersee, welche ausgeschildert ebenfalls an einem Parkplatz zu finden ist.

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11:45 Uhr: Gleich am Gipfel beginnt der steile, bröslige Abstieg ins Ofental. Trittsicherheit ist ein absolutes Muss.   12:10 Uhr: Landschaftlich wunderschönes Ofental. Hier möchte man länger verbleiben.

Info - Bergstürze am Hochkalter:

Am Hochkaltermassiv kam es immer wieder zu großen Bergstürzen. In prähistorischer Zeit – vor rund 3.500 Jahren – stürzten aus dem oberen Blaueiskar mehr als 15 Mio. m³ Gestein ins Tal. Durch diesen Bergsturz wurde auch der Hintersee aufgestaut. Noch heute zeugen die großen Findlinge im Zauberwald von diesem gewaltigen Ereignis. Aber auch in jüngster Zeit kam es immer wieder zu Felsabbrüchen in größerem Ausmaß:

Am 24. August 1908 stürzte der Gipfelaufbau des Hochkalters ab und veränderte Gestalt und Höhe des Gipfels deutlich. Das Volumen der abgebrochenen Gesteinsmasse wird auf 240.000 m³ geschätzt. Der Felsabbruch war im Ramsauer Tal als Erdbeben spürbar.

Am 25. Juli 1954 brach der zweite Blaueisturm im Nordgrat der Blaueisspitze in sich zusammen.

Auf den Tag neun Jahre später, am 25. Juli 1963, führte der Abbruch eines Pfeilers an der Schärtenspitze zu deutlich erhöhten Schwierigkeiten in der Nordwandroute.

Im Februar 1959 glitten mehrere hunderttausend Kubikmeter Gestein aus dem Bereich der Palfelhörner auf der Schneeunterlage ins hintere Wimbachtal.

Überhaupt wird die Brüchigkeit des Gesteins im Wimbachtal besonders deutlich. Die Talsohle ist von fließendem Schutt in großer Mächtigkeit bedeckt. Diese großartige Landschaft kann jeder erleben, der von Ramsau (Parkplatz Wimbachbrücke) das Tal zunächst durch die Wimbachklamm und dann auf dem sich öffnenden Talboden erwandert (ca. eine Stunde bis Gasthaus Wimbachschloss, eine weitere Stunde bis zur Wimbachgrieshütte, 1.327 m).

Quelle: Wikipedia 2010

Fazit:

Bei gutem Wetter eine sehr empfehlenswerte Tour mit unvergesslichen Weitblicken. Großartige Überschreitung die jedoch Bergerfahrung, gute Kondition und stabiles Wetter erfordern. Die Überschreitung ist nicht mit Drahtseilen abgesichert. Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und etwas Klettergewandtheit sind daher unbedingt notwendig. Einige Strecken Schwierigkeitsgrad I und II. Bei Nebel im Geröll schwierige Orientierung.

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Überschreitung Hochkalter" zu sehen.

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Deutscher Alpenverein

Alpen-Nationalpark-Berchtesgarden

 

nach Ramsau

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