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 Wo bin ich: Startseite - Bergtouren - Zugspitze

Man kann nur hoffen, dass jene, die die Berge lieben, es auch lernen werden, sich ihnen mit Ehrfurcht zu nähern.

Zitat: Charles Housten (Amerikanischer Bergsteiger, Arzt, Wissenschaftler und Friedenskorpsarbeiter)

  Zugspitze 2.962m, Deutschland / Wettersteingebirge - Tour am 22.06.2008

Zugspitzgipfel

 Allgemeines:

Die Zugspitze ist mit 2.962 m der höchste Berg Deutschlands. Sie gehört zum Wettersteingebirge und ist Grenzberg zwischen Deutschland und Österreich. Ihren Namen erhielt die Zugspitze durch die vielen Lawinenzüge (Lawinenstriche) an den Steilhängen des Nord-Fußes.

Die Zugspitze ist der Hauptgipfel des Zugspitzmassivs, zu dem auch die übrigen, das Zugspitzplatt umrahmenden Gipfel (Schneefernerkopf, Wetterspitzen) bis hin zum Gatterl (2.023m) gezählt werden. Am Zugspitzmassiv treffen der Wetterstein-Hauptkamm (Grenze zwischen Österreich und Deutschland), der Blassenkamm und der Waxensteinkamm zusammen. Im Massiv befinden sich zwei der deutschen Gletscher, der Schneeferner und der Höllentalferner.

 Erstbesteigung

 

Der Leutnant Josef Naus bestieg im Auftrag des Königlich Bairischen Topographischen Bureaus zusammen mit dem Messgehilfen Maier und dem Bergführer Johann Georg Deutschl am 27. August 1820 die Zugspitze. Damit gilt er als erster namentlich bekannter Besteiger des Westgipfels. Eine frühere Besteigung durch Einheimische ist aufgrund von Hinweisen auf historischem Kartenmaterial aus der Zeit um 1770 anzunehmen. In dieser handgezeichneten Karte ist ein „Gang-Steig“ vom Platt bis in den Gipfelbereich der Zugspitze und auf die andere Seite zum Eibsee eingetragen. Zudem gibt es in der Legende eine Zeitangabe für den Weg „ybers blath ufn Zugspitz“. 1853 bestieg Karoline Pitzner als erste Frau die Zugspitze.

Die erste Besteigung im Winter fand am 7. Januar 1882 durch Ferdinand Kilger, Josef und Heinrich Zametzer und Heinrich Schwaiger statt.

 Unsere Route: Hammersbach (758m) - Höllentalklamm - Höllentalangerhütte (1387m) - Höllentalferner - Zugspitze (2962m)

Durch das Höllental führt der wohl lohnendste und abwechslungsreichste Weg auf die Zugspitze. Durch die Höllentalklamm bis zur Höllentalangerhütte und weiter bis zum Talschluß ist es eine harmlose Wanderung. Das ändert sich am so genannten "Brett", der glatten Plattenflucht, die das Höllental abschließt und nur mithilfe der angebrachten Eisenstifte und Drahtseile überwunden werden kann. Wer nicht gegen die Tiefblicke absolut immun ist, ist gut beraten, eine Selbstsicherung zu verwenden. 
Es folgt ein kurzes Stück über den Höllentalferner. Selbst dieser kleine Gletscherrest hat Spalten. Bald verlässt man wieder den Ferner und ein zweiter Klettersteig leitet Dich am praktisch durchgehenden Drahtseil bis zum Gipfel. An der Irmerscharte öffnet sich der Blick nach Norden auf den Eibsee, dessen tiefblaues Auge fast 2000 m unterhalb liegt. Von Hammersbach ca. 7-8 h. Empfehlenswert ist die Übernachtung in der Höllentalangerhütte. Insgesamt eine anspruchsvolle hochalpine Tour, gefährlich bei Vereisung.

Gehzeiten mit Pausen

  Hammersbach  - Höllentalangerhütte

2,00 Stunden

Gehzeiten mit Pausen   Höllentalangerhütte - Gipfel 6,00 Stunden

Höhenmeter:

Hammersbach (758m)  - Gipfel (2962m)

2204HM

Schwierigkeit Bergweg / Gletschertour / Klettersteig (B) Kondition: hoch

Ausrüstung:

 1 + 2 + 3 + 5

 

Karte:

Alpenvereinskarte 4/2, Wetterstein- und Mieminger Gebirge (Mitte)


 Mein kleiner Tourenbericht:

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Nachdem wir in Hammersbach nahe dem Parkplatz auf einer kleinen Wiese im Schlafsack übernachtet haben, gönnten wir uns erst mal in kleines, leichtes Frühstück. Wir, das sind Elfi, Olli und ich. Auf diesem Parkplatz haben wir auch unser Fahrzeug gegen Gebühr abgestellt (Kleingeld mitnehmen!). Pünktlich um 05:00 Uhr ging es nun in Richtung Höllentalangerhütte. Dazu gehen wir in Hammersbach weiter die Hauptstraße entlang bis zur Bushaltestelle. Dort findet sich der ausgeschilderte Einstieg wo es gleich in einen Wald steil nach oben geht.

Elfi und ich  
  
Die Höllentaleingangshütte ist in Sicht

Start: Hammersbach um 05:00 Uhr

 

Mittig die Höllentaleingangshütte

Vom Grainauer Ortsteil Hammersbach führt ein Fußweg über ca. 3 km und etwa 300 Höhenmeter durch ein immer enger werdendes Tal zur Höllental-Eingangshütte und so zum kostenpflichtigen Weg durch die Klamm. Kurz vor der Hütte zweigt auch der kostenlose, aber etwas beschwerliche Stangen-Steig ab, der oberhalb des Bachlaufes entlangführt. Diesen Stangen-Steig nutzte Oli und ich bei meiner ersten Zugspitzbesteigung 2005. Jedoch bleibt von diesem Steig die Sicht ins Innere der Klamm größtenteils verwehrt. Um 06:00 Uhr sind wir an der Höllentalklamm angekommen. Um diese Zeit gehen wir noch ohne zu bezahlen durch die Klamm.

Weitere Fotos sind in meiner Galerie Galerie "Zugspitze 2008" zu sehen. 

In der Höllentalklamm

 

Die Höllentalklamm:

 

Über gut 700 m erstreckt sich der Weg durch die imposante Klamm. Man hat hier unter großem Aufwand einen sicheren Weg geschaffen, der zu großen Teilen durch in den Fels geschlagene Tunnel von etwa 1 m Breite und maximal 2 m Höhe führt. Der außerhalb der Klamm eher unscheinbare Hammersbach schwillt in der sehr engen (schätzungsweise 2 bis 5 m) und hohen (ca. 150 m) Felsschlucht zu einem reißenden Wildbach an. Am oberen Ende der Klamm wird das Gelände langsam wieder weitläufiger. Wir genießen dieses Naturwunder. Ich selbst sehe es das erste mal und bin hellauf begeistert. Ich kann jedem diese Klamm nur empfehlen.  

                                                                             

Der Wanderweg endet an der Höllentalangerhütte in einer etwa 100 m breiten, mit Gesteinschotter bedeckten Talsohle noch nicht. Er trennt sich in verschiedene Wegäste, die in Richtung Zugspitze, Osterfelderkopf und Alpspitze oder auf weitere anspruchsvolle Ziele des Wettersteingebirges führen (z.B. Riffelspitze, Hohe Riffel, Waxenstein und Schwarzenkopf). Ein interessanter Rückweg von der Höllentalangerhütte nach Hammersbach verläuft am so genannten „Stangensteig“, der von den Knappen des einstigen Bergwerks benutzt wurde.

 Erster Blick zur Zugspitze

07:05 Uhr Höllentalanger mit Zugspitze, der Anstieg verläuft unten etwa mittig, oben etwas links von der Bildmitte, "Brett" in halber Bildhöhe, Zugspitzgipfel (Antenne) zurückgesetzt in der mittleren Scharte am Horizont. Wir kommen um 07:00 Uhr an der Höllentalangerhütte an. Die Höllentalangerhütte, die letzte Einkehrgelegenheit vor dem Gipfel - und der ist immerhin noch 1600 Höhenmeter weit entfernt. Also Getränke auffüllen und wenn nötig noch etwas Proviant besorgen. Der nächste, relativ flache Wegabschnitt, nennt sich Ahornboden. Hier wachsen die höchstgelegenen Ahornbäume Deutschlands. 
Nach einem Apfelsaft geht es gleich weiter. Wir legen schon jetzt unsere Klettergurte an. Nun aber los. Schnell gewinnen wir an Höhe. Die Hütte ist bald nur noch als kleines Spielzeug in der Ferne zu sehen. So kommen wir um 08.20 Uhr an der "Leiter", dem ersten Klettersteig an.

Info Höllentalangerhütte 

 

Die  Höllentalangerhütte ist für erfahrene Bergsteiger ein idealer Ausgangspunkt. Aber auch für bergbegeisterte Familien ist sie ein außergewöhnliches Ziel für Tagestouren oder auch als Wanderstützpunkt: Dafür sorgen der unvergessliche Aufstieg durch die Höllentalklamm, das weitläufige Hüttenumfeld mit Bachbett, Felsblöcken und vielem mehr, was Kinderherzen höher schlagen lässt, und die Hütte selbst, die seit mehr als 100 Jahren Bergsteigern eine gemütliche Unterkunft bietet.

Weitere Fotos sind in meiner Galerie Galerie "Zugspitze 2008" zu sehen.

Die "Leiter"  
  
Das "Brett"

Nun erreichen wir den ersten Klettersteig. Die Schlüsselstellen sind ein ca. 20 m hoher, fast senkrechter Anstieg auf in den Fels geschlagenen U-Haken ("Die Leiter") und ein ausgesetzter Quergang: "Das Brett". Diese Bilder finden sich wohl in jeder Zugspitzbeschreibung wieder. Ist dieser Klettersteig überwunden, folgt zum Teil etwas Kraxelgelände und schließlich der Aufstieg in einem ausgedehnten Geröllfeld. Hier genießen wir also die Aussicht, die sich gerade hier besonders schnell ändert.

auf dem ersten Klettersteig 09:25 Uhr Nach dem ersten Klettersteig geht es nun etwas gemütlicher weiter. Weiter kommen wir über ein Geröllfeld, dessen Überwindung schon mühsam ist.

Um 09:45 Uhr haben wir den Höllentalferner erreicht, müssen aber keine Steigeisen anlegen. Das Klettergeschirr lassen wir an. Wir brauchen es auf dem Gletscher, um uns gegenseitig mit einem Seil zu sichern. es soll uns ja nicht wie bei einen Unfall 2007 auf diesem Geltscher ergehen. Dann machen wir uns auf den Weg über den Gletscher.

 
Weitere Fotos sind in meiner Galerie 
Galerie "Zugspitze 2008" zu sehen.

  auf dem Höllentalferner

11:00 Uhr Hier haben wir die "Randkluft" schon überschritten. Die Kluft ist noch verhältnismäßig harmlos, wir kommen gut hinüber. Das wird sich sicher im Sommer noch ändern. Ich mache das Foto von der Felsseite aus, dem Anfang des zweiten Klettersteigs.

 

die Radkluft

Die Randkluft bezeichnet bei einem Gletscher oder Schneefeld den an dessen oberem Rand oft vorhandenen tiefen Spalt zwischen dem Eis und dem abschließenden Fels. Die Randkluft entsteht durch das Abschmelzen des Eises am wärmeren Gestein. Die Randkluft wird daher im Verlauf des Sommers immer breiter und für Bergsteiger dann in der Regel auch schwieriger zu überwinden. Randklüfte finden sich oft an vergleichsweise niedrig gelegenen Gletschern, etwa dem Blaueis in den Berchtesgadener Alpen oder dem Höllentalferner, im Wetterstein.

Jetzt kommt der zweite Klettersteig. Und der hat es in sich! Wir verlassen den Höllentalferner in etwa 2.300m Höhe. Es geht bis zum Gipfel ca. 650 Höhenmeter nach oben, manchmal leicht überhängig quer zur Wand, an anderen Stellen mehrere hundert Meter senkrecht nach oben. Nun merkt man, dass auch langsam die Kraft nach lässt.

unter uns der "Höllentalferner!"

12:15 Uhr Werfen wir mal einen Blick zurück nach unten. Tief unter uns ist der Höllentalferner. Ein Mensch wäre aus dieser Perspektive nur noch als kleiner Punkt erkennbar. Eine grandiose Aussicht.

Weitere Fotos sind in meiner Galerie Galerie "Zugspitze 2008" zu sehen.

13:15 Uhr Endlich erreichen wir nach ca. 8 Stunden Aufstieg den Gipfel von Deutschlands höchstem Berg.

 Elfi & ich auf der Zugspitze
 
Elfi & Oli

 Der Gipfel:

Auf dem Ostgipfel der Zugspitze steht das bekannte, goldene Kreuz. Dieser Ostgipfel ist genau 2962,06 m hoch, der übrige Gipfelbereich und der ehemalige Westgipfel ist zugebaut. Für den stark frequentierten, mit Stahlseilen und Eisensprossen gesicherten Zugang von der Besucherplattform auf den Ostgipfel sind neben festem Schuhwerk, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit erforderlich. Auf den paar Metern der kurzen Strecke ist wegen des Andrangs immer mit Gegenverkehr zu rechnen.

 Fazit:

Der Aufstieg durch das Höllental ist eine überraschend schöne abwechslungsreiche Bergtour für den geübten ausdauernden Kletterer/Klettersteiggeher, der auf jeden Fall Übung im Begehen von Gletschern haben sollte.
Die Tour ist unbedingt weiter zu empfehlen.

Abstieg:

Es gibt einige Abstiege, welche nach einer Übernachtung im Münchner Haus gemacht werden können. Wir sind an diesem Tag mit der Seilbahn nach unten gefahren.

 Weitere Fotos sind in meiner Galerie Galerie "Zugspitze 2008" zu sehen. 

meine weiteren Touren im Wettersteingebirge


    

    Link zum Eibsee     Deutscher Alpenverein

           

      Zugspitzland: Lage-Wetter-Sport     

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