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Wo bin ich: Startseite - Hütten- & Wandertouren - Sulden zur Payerhütte

Viele suchen in der Ferne die Heimat, die sie dort, wo sie wohnen, verloren haben. Doch letztlich sind sie auf der Reise nach sich selbst.

Zitat: Anselm Grün (Benediktinerpater, Autor spiritueller Bücher)

Sulden (Solda) 1.900 m zur Payerhütte 3.029 m, Südtirol, Italien / Ortler-Alpen - Tour am 08.07.2012

Allgemeines:

Die Payerhütte ist beliebter Ausgangspunkt für die Besteigung des Ortlers über den Normalweg. Auch wenn man nicht die Besteigung des Ortlers ins Auge fasst, lohnt sich der Besuch der Payerhütte allein wegen der unvergleichlichen Aussicht auf dem oberen Vinschgau zum Reschensee und der höchsten Passstraße der Ostalpen der Stilferjochstrasse. Nur wenige Hütten in Südtirol stehen in solch einer Aussichtlage wie die Payerhütte hoch über dem Suldental und jenem von Trafoi. Die Payerhütte darf sich rühmen, höchstgelegener bewirtschafteter und wichtigster Stützpunkt am Weg zum höchsten und bekanntesten Berg Südtirols, dem Ortler, zu sein.

 

Anstiege zur Julius-Payer-Hütte

Von Sulden: Mit dem Langenstein-Lift von Sulden hinauf. Dann auf markiertem, zunächst flachen, steinigem Weg zum steilen Aufstieg zur Tabarettahütte (2.556 m). Von der Tabarettahütte hinauf zur Bärenkopfscharte und weiter auf dem ausgesetzten Grat zur Payerhütte. Die Gehzeit beträgt laut Literatur drei bis vier Stunden.

Von Trafoi: Von der Straße hinunter zum Fluss, über eine Brücke, dann im Wald auf Serpentinen den Weg hinauf. Beim Erreichen der Baumgrenze steht man direkt vor der Berglhütte (2.188 m). Von der Berglhütte weiter auf markiertem, sehr steinigen Weg hinauf zum Grat. Weiter auf dem Grat zur Payerhütte. Die Gehzeit beträgt laut Literatur etwa 4½ Stunden.

 

Unser Anstieg: Sulden am Ortler (1.960 m) - Tabarettahütte (2.556 m) - Julius Payer Hütte (3.029 m) - Sulden am Ortler (1.960 m)

 

Schwierigkeit: Kondition (leicht), Schwierigkeit: (leicht, vor der Payerhütte etwas ausgesetzt). Wanderausrüstung und Wander- oder Bergschuhe

Anmerkung: Gehzeiten ohne Pause / Angaben sind immer ca.- Werte

Gehzeiten / Höhenmeter: Sulden am Ortler (1.900 m) - Tabarettahütte (2.556 m) 2,00 Std. / 656 HM

Gehzeiten / Höhenmeter

Tabarettahütte (2.556 m) - Julius Payer Hütte (3.029 m)

1,50 Std. / 473 HM

Gehzeiten / Höhenmeter Julius Payer Hütte (3.029 m) - Tabarettahütte (2.556 m) 1,25 Std. / 473 HM
Gehzeiten / Höhenmeter Tabarettahütte (2.556 m) - Sulden am Ortler (1.960 m) 1,25 Std. / 656 HM
Schwierigkeit.:  Wanderweg, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit notwendig Kondition: mittel

Ausrüstung:

Bergschuhe bei Übernachtung Hütte (2)

Karte:

 Tabacco Ortlergebiet 1:25.000 Nr.08 - Freytag & Berndt WKS 6 Ortleralpen, 1:50.000

Beste Jahreszeit:  Juli, August, September

 

Mein kleiner Tourenbericht:

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Als ich 2010 und 2011 Südtirol einen Besuch abstattete und von dort die Hohe Angelusspitze (3.521 m), das Hintere Schöneck (3.128 m) und die Tschenglser Hochwand (Croda di Cengles) 3.375 m bestieg, war es immer wieder beeindruckend, den Blick auf den Ortler zu richten. Umso schöner war es, Oli`s Vorschlag, diesen weißen, eisüberzogenen Berg zu besuchen und zu besteigen. Jetzt erst einmal hinauf zur Payerhütte in welcher wir übernachten werden.

Anfahrt: ab Stuttgart A8 Richtung München - weiter A7 Fernpass / Füssentunnel / B179 - Reschenpass - Spondinig - Prad - Gomagoi - Sulden am Ortler (1.960 m)

Ausgangspunkt: Der kostenfreie Parkplatz des Sesselliftes Langenstein, in Sulden am Ortler (1.960 m)

 

Sulden am Ortler (1.960 m) - Tabarettahütte (2.556 m)

Der Talschluss von Sulden gehört wohl zu den schönsten der gesamten Ostalpen. Aus dem grünen Tal ragen die gletscherbedeckten, weißen Berge, darunter der fast 4.000 Meter hohe Ortler. Ohne Schwierigkeiten erreichen wir Sulden am Ortler (1.960 m). Der Sesselliftes Langenstein ist gut zu finden. Der kostenfreie Parkplatz ist gleich an der Liftanlage gelegen. An schönen Tagen kann es hier schon etwas voll werden. In diesem Fall eignet sich auch der kostenfreie Parkplatz an der Hauptstraße gegenüber des Hotels "Zur Post".

 

Info: Sulden

Sulden am Ortler (it. Solda) ist ein Bergdorf mit etwa 400 Einwohnern im Vinschgau, dem westlichen Haupttal in Südtirol. Es gehört zur Gemeinde Stilfs, liegt auf 1.900 m Meereshöhe und wird überragt von Bergen der Ortlergruppe; hierzu gehören der Ortler, die Königspitze, die Hintere Schöntaufspitze und der Monte Zebrù.

Der Tourismus ist im Sommer wie im Winter Suldens Haupterwerbszweig. Der Ort hat mehr als 2000 Gästebetten. Die Wander- und Skigebiete sind durch 11 Bergbahnen und Skilifte erschlossen. Das Skigebiet Sulden ist Mitglied der Ortler Skiarena.

Der Bergsteiger Reinhold Messner unterhält auf den Almen von Sulden eine Herde von Yaks. Er hat im Dorf in einem restaurierten Bergbauernhof einen Buschenschank. 2004 hat er außerdem das Messner Mountain Museum Ortles eröffnet; in der Saison ist es von 14.00 - 18.00 Uhr geöffnet. (Homepage mit Öffnungszeiten)

Im März findet in Sulden ein anspruchsvolles Ski- und Snowboardrennen, der so genannte Freeride Hero Contest, statt. Start und Ziel werden dabei festgelegt, die Route ist weitgehend frei wählbar.

Das Haus der Berge, im Stil der 1970er errichtet, beherbergt das Büro der Alpinschule Ortler. Es dient auch zu Vorführungen von Filmen mit alpinem Inhalt und (natürlich theoretischen) Fortbildungen zu beispielsweise Alpiner Sicherheit. Das weiter oben erwähnte Messner Mountain Museum ist natürlich auch öffentlich zugänglich.

Sulden Gedicht

Das Tal am End der Welt,
schier himmelhoch gestellt,
das auserwählte Sulden!
Wo Tembl einst schlug Rößligulden,
trägt Zirbelnüsse,
mit harter Schal’ zum bisse.
Rüben auch sogar,
das doch nicht alle Jahr.

Magst du schöne Lande schauen,
doch über alles halte wert
deiner Heimat schöne Gaue,
deiner Väter schlichten Herd.
Und wenn alles dich betrogen,
wenn Glück und Stern dich verlässt,
wenn selbst die Treue dir gelogen,
an der Heimat aber halte fest!

Aus dem „Ersten Bericht über Sulden“ von Curat Eller 1884

Link zum Ortlergebiet

Parkplatz

 

10:00 Uhr: Sulden am Ortler (1.960 m). Ein wunderschöner Ort, den ich schon 2010 und 2011 besucht habe. Es wird auch 2012 nicht der letzte Besuch gewesen sein.

 

10:20 Uhr: Der Sessellift Langenstein ist gut zu finden. Hier ziehen Elfi, Oli und ich uns auf dem Parkplatz um. Anschließend starten wir unsere Tour zur Payerhütte und steigen ggf. weiter über den Normalweg zum Ortler hinauf.

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tour zur Julius-Payer-Hütte" zu sehen.

10:45 Uhr: Wir starten am Sessellift Langenstein in Sulden am Ortler (1.960 m) und fahren bequem aufwärts bis auf 2.330 m zum Bergrestaurant K2. So überwinden wir die ersten 500 Höhenmeter. Wir halten uns hier nicht lange auf. Schnell ein paar Bilder gemacht und weiter geht es. Der Nebel hängt noch etwas tief, schlechtes Wetter wurde aber nicht angesagt. Bei starker Sonneneinstrahlung empfiehlt sich ein guter Sonnenschutz, da der gesamte Hüttenanstieg über der Baumgrenze liegt und so nicht mit viel Schatten gerechnet werden kann. Ausreichend Flüssigkeitsvorrat sollte selbstverständlich sein. Oli geht wie immer zügig voran, gefolgt von Elfi. Ich bilde das Schlusslicht und kann mich so um die Fotodokumentation kümmern.

Info: Luftseilbahn Sulden - Seilbahnen Sulden

Die Seilbahn in Sulden am Ortler (1.960 m) im Vinschgau (Südtirol) ist die größte Luftseilbahn der Alpen. Sie führt von der Talstation bei Sulden (1.900 m) aus zur Bergstation bei der Schaubachhütte (Rifugio Milano) auf 2.600 m Höhe.

Allgemeines: Die neue Luftseilbahn, die mit vier Gondeln ausgestattet ist, startete ihren Betrieb am 21. November 2003. Die Gondeln bieten je 110 Personen Platz und sind somit die größten der Alpen, weil maximal 440 Personen befördert werden können.

Streckenverlauf: Die Bergstation dient als Antriebsstation, die Talstation hat eine Spannvorrichtung. Außerdem verfügt die Bahn über eine Mittelstation. Die Strecke mit einer Gesamtlänge von 2.881 Metern ist in zwei Abschnitte unterteilt:

  • Auf Abschnitt 1 überwinden die Gondeln auf 1.441 Metern eine Höhendifferenz von 300 Metern.
  • Abschnitt 2 hat die gleiche Länge, der Höhenunterschied beträgt hier jedoch 410 Meter.

Die Fahrtgeschwindigkeit mit zwei Motoren beträgt 9 Meter pro Sekunde. Die Kabinen haben bei 80 Sekunden Haltedauer pro Station eine stündliche Förderleistung von ca. 1300 Personen. Die Bahn fährt alle 15 Minuten und hat drei Stützen. Das Ortlergebiet wird außerdem von vier weiteren 4er-Sesselliften, drei Schleppliften und zwei 2er-Sesselliften befahren.

Weitere Aufstiegsanlagen: Es führen drei weitere Sessellifte von Sulden

  • Der Kanzellift führt von der Talstation auf 1.850 m zur Bergstation auf 2.348 m.
  • Der Langensteinlift überwindet auf der Fahrt von der 1.830 Meter hoch gelegenen Talstation zur Bergstation auf 2.330 m eine Höhendifferenz von 500 Metern.
  • Der Sessellift Trafoi führt zur Bergstation, wo sich auch die Furkelhütte befindet, auf 2.153 Meter.

Der Sessellift hat uns auf 2.330 m hinauf befördert. Nun geht es kräfteschonend flach den Hang entlang.

Wir wandern nordwestlich entlang auf dem Höhenweg Nr. 4A. Der Wanderweg 4A trifft später auf den Weg Nr. 4 auf dem wir weiter in nordwestlicher Richtung gehen. Kurz darauf überqueren wir die bekannte Marltmoräne.

Steiler, auf einigen Serpentinen weiter hinauf gehend, kommen wir der Tabarettahütte (2.556 m) auf der „Marltscheid“ näher.

Link zum Club Alpino Italiano

11:20 Uhr: Es ist nicht viel los auf unserem Wanderweg Nr. 4A. Trotz leichten Nebels ist es ein angenehmes Wandern. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Gerade richtig. Oli hat schon einen kleinen Vorsprung. Der Weg ist hier breit genug, so dass es auch bei Überholmanövern zu keiner heikleren Situation kommen kann.

11:55 Uhr: Der rot/weiß markierte Weg Nr. 4 führt uns an einem Gedenkstein vorbei, welcher mit sehr vielen Tafeln verunglückter Bergsteiger bestückt wurde. Diesen vielfach jungen Männern wurde die Nordwandrinne des Ortlers (3.905 m) zum Verhängnis.

 

12:30 Uhr: Um zur Tabarettahütte, welche auf 2.558 Metern Höhe liegt, zu gelangen, müssen wir jetzt etwas steiler, in einigen Serpentinen auf die „Marltscheid“ aufsteigen. Die Tabarettahütte ist schon von weitem sichtbar.

 

12:45 Uhr: Gleich hinter der Hütte, in der wir nur eine ganz kurze Pause einlegten, gehen wir weiter über den gut angelegten Weg Nr. 4 in Richtung Bärenkopfscharte (Forc dell'Orso) in 2.879 Metern Höhe.

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tour zur Julius-Payer-Hütte" zu sehen.

Info: Tabarettahütte am Ortler

Lage:

Die Tabarettahütte liegt auf der Marltschneid, direkt auf dem Weg zur Payerhütte in einer Höhe von 2.556 m. Sie ist ein beliebtes Wanderziel, ein angenehmer Rast- und Aussichtsplatz und ein wichtiger Stützpunkt für die Begeher der Ortler – Nordwand.

Geschichte:

Erbaut wurde die private Schutzhütte Ende des 19. Jahrhunderts von Alois Schöpf, dem Bauer vom Außerortlerhof in Sulden. Auch die Familie Zischg vom Rumwaldhof in Außersulden soll zu dieser Zeit Interesse für das Vorhaben bekundet haben. Theresia und Berta Schöpf, Schwestern des Hüttenerbauers, führten die Hütte später weiter. 1963 kam sie in die Hände der Enkel Karl Schöpf und Theres Wimmer, die jeweils die Hälfte der Schutzhütte erbten. Einige Jahre war Franz Angerer, der Stoffl Franz aus Laas Hüttenwirt und Schäfer auf der Tabarettahütte. 1974 wurde die Hütte an Waltraud Burger verkauft.
Ein Jahr später erleichterte dann die Materialseilbahn vom „Ladum“ aus den Warentransport. Seit 1980 wurde die Hütte durch die Mitarbeit von Reinstadler Hans und Familie stetig umgebaut und erweitert.
Seit 1987 bewirtschaftet Reinstadler Klaus mit seiner Frau Andrea die Hütte. Eine Besonderheit auf der Tabarettahütte ist das Nordwandbuch. Seit der Anlegung dieses Buches 1978 tragen sich die meisten Nordwandbesteiger in dieses Buch ein.

Tourenmöglichkeiten:

  • Ortler- Nordwand
  • Ortler- Rotböckgrat
  • Ortler- Normalweg
  • Tabaretta Klettersteig
  • Übergang nach Trafoi

Übergänge zu anderen Hütten:

Schlafplätze: 40 Lager

Öffnungszeiten: Anfang Juni bis Mitte Oktober

Homepage: www.tabaretta.com

Bilder und Film zur dieser Tour

Tabarettahütte (2.556 m)  zur Payerhütte (3.029 m)

13:00 Uhr: Gleich hinter der Tabarettahütte geht es weiter über den gut angelegten Weg Nr. 4 in Richtung Bärenkopfscharte (Forc dell'Orso) welche schon in 2.879 Metern Höhe liegt und wo sich nun endlich auch der Ortler und die Payerhütte in ihrer Größe zeigen. Ab hier gehen wir auf der nördlichen Kammseite, leicht ansteigend weiter bis zum Tabarettajoch (2.883 m) über teils leicht ausgesetzten Gelände. Sicherungen sind vorhanden, aber für den geübten Bergwanderer nicht unbedingt notwendig. Von hier oben haben wir einen wundervollen Tiefblick auf die Tabarettahütte und auf den Talort Sulden. Nach einem letzten Anstieg erreichen wir dann problemlos die Payer-Hütte (3.020 m).

 

13:00 Uhr: Gleich hinter der Tabarettahütte (2.556 m) geht es weiter über den gut angelegten Weg Nr. 4 in Richtung Bärenkopfscharte (Forc dell'Orso).

 

13:40 Uhr: Jetzt sehen wir den beeindruckenden Eispanzer, welcher auf König Ortler (3.905) liegt. Unser Tagesziel, die Julius-Payer-Hütte (3.029 m) kann nicht mehr weit weg sein.

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tour zur Julius-Payer-Hütte" zu sehen.

Info: Julius-Payer-Hütte

Lage:

Die Payerhütte ist eine Schutzhütte in Südtirol. Sie befindet sich am Ortler auf einer Höhe von 3.029 m.

Geschichte:

Der Bau einer Schutzhütte an dieser Stelle wurde bereits 1870 bei der ersten Generalversammlung des Deutschen Alpenvereins besprochen. 1874 unternahmen die Sektionen Leipzig und Prag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins erste Bemühungen zur Errichtung der Hütte, schließlich begann im Jahr 1875 jedoch die Sektion Prag allein mit dem Bau. Es wurde ein Weg von Trafoi aus zum Bauplatz errichtet, über den sämtliches Material hinaufgetragen werden musste. Bereits am 6. September 1875 wurde das Schutzhaus eingeweiht und nach Julius Payer, dem Entdecker des über die Payerhütte führenden Normalwegs auf den Ortler, benannt. Diese erste kleine Hütte bot bis zu 30 Personen Unterschlupf. Bereits 1876 wurde sie um ein Holzlager erweitert und der Steig von Sulden aus wurde ausgebaut. Die nun leichter zugängliche Hütte wurde schon 1877 von 135 Bergsteigern besucht, im Jahr darauf wurde sie ausgebaut. Doch 1885 war die erste Payerhütte bereits zu klein, sodass durch einen Neubau die Schlafplätze verdoppelt wurden. Ab 1887, ein Jahr später als vorgesehen, wurde das Haus bewirtschaftet. 1892 bis 1894 erfolgte der nächste Zubau. 1899 waren bereits über 1000 Personen in der Payerhütte zu Gast. Ab 1901 wurde sie täglich von Sulden aus mit Post versorgt. Von 1906 bis 1907 errichtete man ein großes zusätzliches Schlafhaus, die heutige Hütte. Diese verfügte damals über 80 Schlafplätze und ab 1911 sogar über einen Telefonanschluss.

Während des Gebirgskriegs diente die Payerhütte als Stützpunkt des österreichischen Militärs, das 1916 eine Materialseilbahn von Sulden aus errichtete. Von hier aus wurde die höchstgelegene Stellung dieses Krieges, jene am Ortlergipfel, versorgt. Nach dem Krieg wurde die Hütte durch den italienischen Staat enteignet und fiel an die Sektion Mailand des CAI. Während des Zweiten Weltkriegs kam es zu zwei Jahren ohne Bewirtschaftung, 1947 brannte der mittlere Teil der Hütte ab, sodass alle dort befindlichen Wirtschaftsräume nun im Schlafhaus untergebracht werden mussten. Der bereits damals problematische Gletscherschwund machte 1949 den Bau eines Wasserreservoirs nötig. Seit 1965 gibt es bei der Hütte auch einen Hubschrauberlandeplatz.

Zusammen mit 24 weiteren vom Staat enteigneten Schutzhütten ging die Payerhütte 1999 in das Eigentum der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol über; mit Jahresende 2010 lief die Konzession zu deren Führung durch den CAI aus. Die Verwaltung soll einer geplanten Führungskörperschaft übertragen werden, in der Südtirol, der CAI und der AVS beteiligt sind; bis zu deren Bildung wurden die Pachtverträge mit den Hüttenwirten zu den bisherigen Bedingungen verlängert.

                

15:00 Uhr: Die Payer-Hütte ist in greifbare Nähe gerückt. Wir freuen uns auf ein kräftiges Essen und einen schönen Hüttenabend. Eine Reservierung ist aufgrund der Vielzahl von Ortlerbesteigern zwingend anzuraten.

 

21:00 Uhr: Unsere Unterkunft im 1. OG. Hier ist Vorsicht geboten, schnell stößt man sich an den niedrigen Dachbalken den Kopf. Sonst sehr sauber und zweckmäßig.

Aufstieg zur Payerhütte:

Von Sulden: Mit dem Langenstein-Lift von Sulden hinauf. Dann auf markiertem, zunächst flachen steinigem Weg zum steilen Aufstieg zur Tabarettahütte. Von der Tabarettahütte hinauf zur Bärenkopfscharte und weiter auf dem ausgesetzten Grat zur Payerhütte. Die Gehzeit beträgt drei bis vier Stunden.

Von Trafoi: Von der Straße hinunter zum Fluss, über eine Brücke, dann im Wald auf Serpentinen den Weg hinauf. Beim Erreichen der Baumgrenze steht man direkt vor der Berglhütte (2.188 m). Von der Berglhütte weiter auf markiertem sehr steinigen Weg hinauf zum Grat. Weiter auf dem Grat zur Payerhütte. Die Gehzeit beträgt etwa 4½ Stunden.

Touren von der Payerhütte:

  • Ortler (3905 m, Gehzeit ca. 4 Stunden)
  • Langensteinlift (2330 m, Gehzeit 2½ bis 3 Stunden)
  • Sulden (1900 m, Gehzeit 3½ bis 4 Stunden)
  • Trafoi (1500 m, Gehzeit 4 Stunden)

Übergang zu anderen Hütten:

Quelle: Wikipedia

Schlafplätze:

60 Lager

Öffnungszeiten:

Anfang Juli bis Mitte September

Stand: 10/2012

Anstiegsweg in Richtung Ortler (3.905 m)

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tschenglser Hochwand" zu sehen.

Der Abstieg nach Sulden ist wie der Aufstieg, kann aber nach eigenen Geschmack verändert werden. Anregungen geben die diversen Wanderführer oder auch Karten (Tabacco Ortlergebiet 1:25.000 Nr.08 oder Freytag & Berndt WKS 6 Ortleralpen, 1:50.000)

 

Fazit:

Die Payerhütte darf sich rühmen, höchstgelegener bewirtschafteter und wichtigster Stützpunkt am Weg zum höchsten und bekanntesten Berg Südtirols zu sein: dem Ortler (3.905 m). Dank der hohen und exponierten Lage der Payerhütte sind die Sonnenuntergänge Extraklasse. Ein Aufstieg wird mit fantastischen Blicken rund um den Ortler belohnt. Auch für jene, die eine Besteigung des Ortlers nicht ins Auge fassen, lohnt sich der Besuch der Payerhütte allein wegen der unvergleichlichen Aussicht auf dem oberen Vinschgau zum Reschensee und der höchsten Passstraße der Ostalpen der Stilferjochstrasse. Nur wenige Hütten in Südtirol stehen in solch einer Aussichtlage wie die Payerhütte hoch über dem Suldental und jenem von Trafoi.

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tour zur Julius-Payer-Hütte" zu sehen.

meine weiteren Touren in den Ortler-Alpen


Deutscher Alpenverein

Link zum Club Alpino Italiano

Link zum Ortlergebiet

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