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Wo bin ich: Startseite - Klettertouren - Tschenglser Hochwand

Die Frage, warum man etwas Ungewöhnliches unternimmt, stellt sich gar nicht. Die Begründung könnte ganz einfach die Lust am großen Abenteuer sein.

Zitat: Heinrich Harrer (österreichischer Bergsteiger, Forschungsreisender, Geograph und Autor)

Tschenglser Hochwand (Croda di Cengles) 3.375 m, Südtirol, Italien / Ortler-Alpen

Tour am 27.06.2011

Allgemeines:

Die Tschenglser Hochwand (ital.: Croda di Cengles), ist ein 3.375 Meter hoher Berg des Laas-Marteller-Kammes in der Ortlergruppe, einem Gebirge der südlichen Zentralalpen. Er liegt in der italienischen Provinz Südtirol. Ihren Namen trägt die Hochwand nach dem nördlich gelegenen Ort Tschengls (Cengles) im Vinschgau (Val Venosta). Nach Nordwesten, Osten und Südwesten sendet sie ausgeprägte, teilweise begehbare Grate. Der Berg hat von Norden gesehen die Form einer flachen Felspyramide. Seine Nordwand ist allerdings nur in schwieriger Felskletterei zu durchsteigen. Er ist wegen seiner guten Rundsicht nach allen Seiten und der leichten Erreichbarkeit von der Zaytalhütte (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte (2.721 m) aus, ein auch im Winter als Skitour oft begangener Gipfel.

Gletscher finden sich bei der Tschenglser Hochwand nur im Osten. Südlich des Ostgrats liegt der Kleine Angelusferner (Vedretta dell' Angelo Piccolo) und nördlich erstreckt sich der Tschenglser Ferner (Vedretta di Cengles). Benachbarte Berge sind im Verlauf des Ostgrats die 3.306 Meter hohe Schafbergspitze (Cima delle Pecore), südlich daran anschließend liegt, getrennt durch den auf 3.224 Metern Höhe liegenden Wegübergang Zayjoch (Passo di Zai), die Kleine Angelusspitze (L'Angelo Piccolo) mit 3.318 Metern Höhe. Im Verlauf des Südwestgrats liegt in etwa zweieinhalb Kilometern Entfernung das Hintere Schöneck (Dosso Bello di Sentro, 3.143 m) und im Verlauf des Nordwestgrats dann in einer Entfernung von gut zwei Kilometern der Pederfick (Pietrafitta) mit 3.114 Metern Höhe. Nach Norden fällt die Hochwand hinab zum Vinschgau-Tal, für das vom Südwesten nach Nordosten verlaufende Zaytal (Valle di Zai) bildet sie den nordöstlichen Talschluss. Die nächsten bedeutenden Siedlungen sind der Wintersportort Sulden am Ortler (Solda) im Suldental, der etwa fünfeinhalb Kilometer Luftlinie südwestlich der Tschenglser Hochwand liegt, und Tschengls, das etwa fünf Kilometer nördlich liegt.

Quelle: Wikipedia 2011

Erstbesteigung

Zuerst bestiegen wurde die Tschenglser Hochwand am 3. September 1871 durch den Prager Alpinisten Victor Hecht und den Bergführer Johann Pinggera.

Anstiege

Normalweg: Der Weg von Hecht und Pinggera im September 1871 führte von Sulden im Südwesten aus durch das Zaytal hinauf zu einer Scharte im Südwestgrat der Hochwand. Ihr Abstieg führte durch das Razoital und die Stieralpe zurück nach Sulden. Für den Aufstieg brauchten sie knapp fünf Stunden. Dieser Weg ist auch heute noch der Normalweg, der leichteste Anstieg. Als Stützpunkt kann die Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte) auf einer Höhe von 2.721 Metern dienen. Der Weg ist heute stellenweise mit Drahtseilversicherungen versehen und wird sehr oft begangen. Allerdings besteht in einer Rinne, die zum Grat führt, im Sommer Steinschlaggefahr, im Winter für Skibergsteiger Lawinengefahr. Die Gehzeit beträgt laut Literatur etwa 2½ Stunden von der Hütte.

Klettersteig 1: Eine Klettersteigroute führt durch die Südwand (Erich-Otto-Route) als Klettersteig und verläuft über den markanten Felsgrat hoch. Der mit Drahtseilen und Leitern versehene Steig erfordert Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Am Südwestgrat führen die zwei Routen der Klettersteige A und B wieder zusammen und bringen den Begeher auf dem weniger schwierigen Grat zum Gipfel.

Klettersteig 2: Der zweite Klettersteig führt direkt über die Südflanke. Dieser sehr schöne und lohnende Steig wurde im Jahr 2002 errichtet und verläuft über schöne luftige Felspassagen zum Gipfel. Dieser Klettersteig ist nur mit kompletter Klettersteigausrüstung begehbar!

Andere Routen: gibt es seit 1896 über den Ostgrat mit Kletterstellen im UIAA-Grad III-, seit 1893 durch die 400 Meter hohe Nordwand (Hochwand) (UIAA-Grad III) und als Gratübergang vom Hinteren Schöneck, 1885 begangen mit einer Schlüsselstelle im UIAA-Grad III+.

Meine Route: Sulden am Ortler (1.960 m) - Hinteres Schöneck (3.128 m) - Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte (2.721 m) - Tschenglser Hochwand (3.375 m) über Klettersteig 2 - Sulden am Ortler (1.960 m)

Schwierigkeit: Klettersteig der Schwierigkeitsstufe C, teilweise versicherte Passagen im Abstieg (Normalweg). Nur mit kompletter Klettersteigausrüstung!

Anmerkung: Gehzeiten ohne Pause / Angaben sind immer ca.- Werte

Gehzeiten / Höhenmeter: Sulden am Ortler (1.900 m) - Düsseldorfer Hütte (2.721 m) 2,00 Std. / 761 HM

Gehzeiten / Höhenmeter

Düsseldorfer Hütte (2.721 m) - Tschenglser Hochwand (3.375 m)

2,30 Std. / 654 HM

Gehzeiten / Höhenmeter Tschenglser Hochwand (3.375 m) - Düsseldorfer Hütte (2.721 m) 1,75 Std. / 654 HM
Gehzeiten / Höhenmeter Düsseldorfer Hütte (2.721 m) - Sulden am Ortler (1.960 m) 1,25 Std./ 761 HM
Schwierigkeit.: Klettersteig der Schwierigkeitsstufe C Kondition: mittel

Ausrüstung:

Grundausrüstung (1) + Klettersteig (3) bei Übernachtung Hütte (2)

Karte:

Tabacco Ortlergebiet 1:25.000 Nr.08 - Freytag & Berndt WKS 6 Ortleralpen, 1:50.000

Beste Jahreszeit: Juli, August, September

Mein kleiner Tourenbericht:

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Als ich 2010 Südtirol einen Besuch abstattete und die Hohe Angelusspitze (3.521 m) bestieg, bin ich auf einer Übersichtskarte in der Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte 2.721 m) auf das Hinteres Schöneck (3.128 m) aufmerksam geworden. Da er als leichter 3000er gilt und nahe an dem Talort Sulden am Ortler (1.960 m) liegt, beschloss ich, diesen Berg bei meinem nächsten Aufstieg zur Düsseldorfer Hütte mit einzuplanen. Als Hauptziel habe ich allerdings die Tschenglser Hochwand (3.375 m) ausgewählt. Dieser Gipfel ist über einen Klettersteig zu erreichen. So kann ich auch diese Tour wieder allein durchführen.

Anfahrt: ab Stuttgart A8 Richtung München - weiter A7 Fernpass / Füssentunnel / B179 - Reschenpass - Spondinig - Prad - Gomagoi - Sulden am Ortler (1.960 m)

 

Ausgangspunkt: gebührenfreier Parkplatz gegenüber dem Hotel "Post" in Sulden auf 1.960 m.

 

Der Anstieg:

Der Talschluss von Sulden gehört wohl zu den schönsten der gesamten Ostalpen. Aus dem grünen Tal ragen die gletscherbedeckten Berge, darunter der fast 4.000 Meter hohe Ortler.

Ohne Schwierigkeiten erreiche ich Sulden am Ortler (1.960 m). Das Hotel Post ist gut zu finden. Dieses Hotel liegt kurz hinter dem Ortseingang auf der rechten Fahrbahnseite. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich der gebührenfreie Parkplatz (2011).

 

Hüttenaufstiege:

Hüttenaufstieg 1: Am Hotel Post hoch zum Hotel Marlet, oder in der Nähe des Hotel Paradies, hinauf zum Steig Nr.5, der zunächst links des Zaybaches durch das Zaytal hoch zur Düsseldorfer Hütte führt. (2,00 Std).

Hüttenaufstieg 2: Mit dem Sessellift der Kanzelbahn zur Bergstation (2.348m), dann weiter über gutem, neu angelegtem Steig, der dann mit dem Weg Nr. 5 zusammenführt (1 - 1,5 Std).

Hüttenaufstieg 3: Der längere Weg Nr. 12 führt an der Bergstation der Kanzel-Bahn vorbei und vereinigt sich dann mit dem Weg Nr. 5 aus dem Zaytal an der Steilstufe vor der Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte (2.721 m).

Hüttenaufstieg 4: Sulden am Ortler (1.960 m) - Kälberalm (2.300 m) - Hinteres Schöneck (3.128 m) - Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte (2.721 m) (4,50 Std.).

 

 

Parkplatz  

Vortag 12:00 Uhr: Start am gebührenfreien Parkplatz Hotel "Post" in Sulden am Ortler (1.960 m). Ab hier startet man zum Hinteren Schöneck (3.128 m) oder gleich zur Düsseldorfer Hütte.

 

07:45 Uhr: Kurz nach dem Frühstück startet die heutige Tour zur Tschenglser Hochwand (3.375 m) hier von der Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte 2.721 m) aus.

 

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tschenglser Hochwand" zu sehen.

 

07:45 Uhr: Nach einer ruhigen Nacht in der Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte 2.721 m), einem guten Hüttenfrühstück und der obligatorischen Kontrolle der Ausrüstung, beginne ich nun bei bestem Wetter um 07:45 Uhr - meine zweite Bergtour 2011. Gleich hinter der Hütte, immer der Markierung zur Tschenglser Hochwand folgend, wandere ich durch wildes Moränengelände. Es ist kühl aber angenehm. In den Senken liegt ab und zu noch etwas Schnee. Der Weg ist für den erfahrenden Bergwanderer unkompliziert und hat kaum Steigung. Links ragt imposant die Tschenglser Hochwand (3.375 m) aufwärts, rechts begleitet mich die schneebedeckte Hohe Angelusspitze (3.521 m). Im Rücken leuchten hinter der Düsseldorfer Hütte die weißen Gipfel der Königsspitze (3.851 m), des Monte Zebru (3.735 m) und des Ortlers (3.905 m) in der Morgensonne.

Info: Sulden

Sulden am Ortler (it. Solda) ist ein Bergdorf mit etwa 400 Einwohnern im Vinschgau, dem westlichen Haupttal in Südtirol. Es gehört zur Gemeinde Stilfs, liegt auf 1.900 m Meereshöhe und wird überragt von Bergen der Ortlergruppe; hierzu gehören der Ortler, die Königspitze, die Hintere Schöntaufspitze und der Monte Zebrù.

Der Tourismus ist im Sommer wie im Winter Suldens Haupterwerbszweig. Der Ort hat mehr als 2000 Gästebetten. Die Wander- und Skigebiete sind durch 11 Bergbahnen und Skilifte erschlossen. Das Skigebiet Sulden ist Mitglied der Ortler Skiarena.

Der Bergsteiger Reinhold Messner unterhält auf den Almen von Sulden eine Herde von Yaks. Er hat im Dorf in einem restaurierten Bergbauernhof einen Buschenschank. 2004 hat er außerdem das Messner Mountain Museum Ortles eröffnet; in der Saison ist es von 14.00 - 18.00 Uhr geöffnet.

Im März findet in Sulden ein anspruchsvolles Ski- und Snowboardrennen, der so genannte Freeride Hero Contest, statt. Start und Ziel werden dabei festgelegt, die Route ist weitgehend frei wählbar.

Das Haus der Berge, im Stil der 1970er errichtet, beherbergt das Büro der Alpinschule Ortler. Es dient auch zu Vorführungen von Filmen mit alpinem Inhalt und (natürlich theoretischen) Fortbildungen zu beispielsweise Alpiner Sicherheit. Das weiter oben erwähnte Messner Mountain Museum ist natürlich auch öffentlich zugänglich.

 

 

Sulden Gedicht

Das Tal am End der Welt,
schier himmelhoch gestellt,
das auserwählte Sulden!
Wo Tembl einst schlug Rößligulden,
trägt Zirbelnüsse,
mit harter Schal’ zum bisse.
Rüben auch sogar,
das doch nicht alle Jahr.


Magst du schöne Lande schauen,
doch über alles halte wert
deiner Heimat schöne Gaue,
deiner Väter schlichten Herd.
Und wenn alles dich betrogen,
wenn Glück und Stern dich verlässt,
wenn selbst die Treue dir gelogen,
an der Heimat aber halte fest!


Aus dem „Ersten Bericht über Sulden“ von Curat Eller 1884

Link zum Ortlergebiet

 

Info: Luftseilbahn Sulden - Seilbahnen Sulden

Die Seilbahn Sulden am Sulden am Ortler (1.960 m) im Vinschgau (Südtirol) ist die größte Luftseilbahn der Alpen. Sie führt von der Talstation bei Sulden (1.900 m) aus zur Bergstation bei der Schaubachhütte (Rifugio Milano) auf 2.600 m Höhe.

Allgemeines: Die neue Luftseilbahn, die mit vier Gondeln ausgestattet ist, startete ihren Betrieb am 21. November 2003. Die Gondeln bieten je 110 Personen Platz und sind somit die größten der Alpen, weil maximal 440 Personen befördert werden können.

Streckenverlauf: Die Bergstation dient als Antriebsstation, die Talstation hat eine Spannvorrichtung. Außerdem verfügt die Bahn über eine Mittelstation. Die Strecke mit einer Gesamtlänge von 2.881 Metern ist in zwei Abschnitte unterteilt:

  • Auf Abschnitt 1 überwinden die Gondeln auf 1.441 Metern eine Höhendifferenz von 300 Metern.
  • Abschnitt 2 hat die gleiche Länge, der Höhenunterschied beträgt hier jedoch 410 Meter.

Die Fahrtgeschwindigkeit mit zwei Motoren beträgt 9 Meter pro Sekunde. Die Kabinen haben bei 80 Sekunden Haltedauer pro Station eine stündliche Förderleistung von ca. 1300 Personen. Die Bahn fährt alle 15 Minuten und hat drei Stützen. Das Ortlergebiet wird außerdem von vier weiteren 4er-Sesselliften, drei Schleppliften und zwei 2er-Sesselliften befahren.

Weitere Aufstiegsanlagen: Es führen drei weitere Sessellifte von Sulden

  • Der Kanzellift führt von der Talstation auf 1.850 m zur Bergstation auf 2.348 m.
  • Der Langensteinlift überwindet auf der Fahrt von der 1.830 Meter hoch gelegenen Talstation zur Bergstation auf 2.330 m eine Höhendifferenz von 500 Metern.
  • Der Sessellift Trafoi führt zur Bergstation, wo sich auch die Furkelhütte befindet, auf 2.153 Meter.

 

 

08:10 Uhr: Der Anstieg

Hier geht es gemütlich duch Schuttgelände. Der Schnee ist im Schatten gefroren. Wegweiser zeigen mir den Weg. Weiter lassen Steinmandl und Markierungen bei guten Wetter keinen Irrtum zu.

Link zum Club Alpino Italiano

Der Pfad ist gut erkennbar, so dass es keine Probleme mit der Orientierung gibt. Das Gipfelkreuz der Tschenglser Hochwand (3.375 m) ist schon von hier aus gut zu erkennen. Trotzdem dieses so nah erscheint, liegt noch ein weiter Weg vor mir. Ich genieße das phantastische Panorama zum Dreigestirn Königsspitze (3.851 m) - Monte Zebru (3.735 m) - Ortler (3.905 m), welches sich weit hinter mir im Rücken erhebt. Nun geht es über groben Schutt, vorbei an großen Felsblöcken dem Einstieg entgegen. An einem einfachen Holzwegweiser (Tschenglserhochwand, Croda di Cengles) biege ich nach links zur Wand ab. Hier im Schutt ist der richtige Weg zum Einstieg zu suchen. Es sind teileweise gelbe Markierungen zu finden.

 

Blick auf den Kleinen Angelus oder Kleine Angelusspitze (3.318 m). Links ist der Aufstiegsweg, in der Bildmitte der kleine, gefrorene Gletschersee zu erkennen.

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tschenglser Hochwand" zu sehen.

Gipfelanstieg:

Vor dem Einstieg lege ich meine Ausrüstung an. Wichtig ist hier vor allem der Steinschlaghelm, welcher schon weit vor der Wand angelegt werden sollte (Steinschlag). Nun geht es endlich ab in den Klettersteig. Der Einstieg in die Wand befindet sich auf ca. 3.050 Metern. Der neue, schwierigere Klettersteig ist gut durch neue Seile zu erkennen. Nach dem Einstieg stellt der erste Aufschwung (Schwierigkeitsstufe C) gleich die Schlüsselstelle dar. Es folgt ein erdiges Flachstück (Schwierigkeitsstufe A) und eine Plattenquerung (Schwierigkeitsstufe B). Leichtes Gelände (Schwierigkeitsstufe A/B) führt zu einem ausgesetzten Eck (Schwierigkeitsstufe B). Immer wieder folgen wie zur Erholung, leichte Passagen (Schwierigkeitsstufe A/B) um dann aber einen Pfeiler (B) zu erklimmen. Nun muss ich einer ansteigenden Querung (B) folgen bis es an der Felskante (zuerst B/C, dann B) weiter empor geht. Eine leichte Querung (Schwierigkeitsstufe A) und plattiges Gelände (B) führen abschließend zur Vereinigung mit dem alten, einfacheren Erich-Otto-Klettersteig.

 

 

 

 

08:50 Uhr: Der Einstieg ist mit einem gelben Pfeil an der Wand markiert. Hier sollte man schon einen Helm tragen. Kletterer, welche sich oberhalb befinden, können schnell Steine lostreten.

 

 

 

09:40 Uhr: Hier, an diesem ausgesetzten Eck (Schwierigkeitsstufe B) habe ich einen tollen Blick auf den Kleinen Angelusferner.

Auf einem Absatz und im blockigen Gehgelände quere ich nach rechts (Schwierigkeitsstufe A/B). Es geht über eine Plattenrampe (Schwierigkeitsstufe B) auf einen Absatz. Eine kleine Leiter (A/B) führt mich auf einen blockigen Grat (B), wo ich dann auf den Normalweg treffe. Dem plattigen, breiten Kamm (A/B) folge ich jetzt zu einem Absatz. Über einen unten überhängenden, nur mit Klammern versicherten Block (A/B) klettere ich auf einen kleinen, blockigen Grat um dann über eine Rechtsquerung (Schwierigkeitsstufe A) zum Ausstieg (A/B) und somit wenige Höhenmeter unterhalb des Gipfels zu gelangen. Ich nutze die Seile nur als Sicherung. Der gesamte Klettersteig ist gut zu erklimmen. Bald erreichte ich einen kleinen Vorgipfel auf 3.335 Metern, welcher mit einer Holzstange versehen ist. Weiter geht es in wenigen Minuten über einen breiten Schlußgrat (ein paar Bügel) bis hin zum Gipfel (3.375m).

11:00 Uhr: Ich erreiche den Gipfel bei besten Wetter und klarer Sicht. Was für eine tolle Aussicht. Einige der umliegenden höheren Berge versperren hier und da die Sicht, aber der Blick auf die benachbarten Riesen wie Ortler, Monte Zebru, Königspitze, Cevedale, Vertainspitze und Hoher Angelus (Hohe Angelusspitze (3.521 m) ist wirklich atemberaubend. Schön zu sehen, welche Ziele man schon erreicht oder eventuell auch noch vor sich hat. Weiter weg sind dann jenseits des Vinschgaues die Ötztaler Berge, und neben dem Ortler lugt auch die Berninagruppe hervor.

Gipfelrundblick vom der Tschenglser Hochwand 3.373 m - Ortler-Alpen am 27.06.2011


Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tschenglser Hochwand" zu sehen.

Abstieg zur Hütte:

12:00 Uhr: Nach ausgiebiger Genuss- und Fotopause beginnt mein Abstieg zur Hütte. Vom Gipfel musste ich ein kleines Stück über den Klettersteig absteigen um dann auf dem alten Normalweg über den Südwestgrat (rote Markierungen) nach unten zu kommen. Der Weg ist gut erkennbar. Der Abstieg zur Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m) verläuft ohne Schwierigkeiten.

 

12:00 Uhr: Nach einer guten Pause beginnt nun mein Abstieg über den Normalweg zur Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte auf 2.721 m). Im oberen Bereich sind kleine Schneefelder zu überwinden. Wechten müssen beachtet werden. Da der Schnee gefroren ist, ist es glatt und teilweise vereist. Vorsicht ist wie immer beim Abstieg geboten.

12:40 Uhr: Mein Abstiegsweg ist auch heute noch der Normalweg für den leichtesten Aufstieg. Diese Wegvariante ist stellenweise mit Drahtseilversicherungen versehen und wird auch sehr oft begangen. Allerdings besteht in einer Rinne, die zum Grat führt, im Sommer Steinschlaggefahr, im Winter für Skibergsteiger Lawinengefahr. Ich behalte meinen Helm bis zum unteren Schuttfeld wegen Steinschlag auf.

 

Deutscher Alpenverein

 

13:45 Uhr: An der Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m) angekommen, sonnten sich hier scharenweise Tagesgäste. Es ist kein Platz zu bekommen. Trotzdem stärke ich mich mit einem Radler und der aktuellen Tagessuppe. Der Service ist trotz der vielen Besucher super.

Info Zaytalhütte (Düsseldorfer Hütte): Die Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m) in Sulden am Ortler (1.960 m) / (Südtirol – Italien) befindet sich im Zaytal auf 2.721 Meter.

 

Düsseldorfer Hütte

Geschichte: Die Hütte wurde 1892 von der Sektion Düsseldorf des Deutschen Alpenvereins (DAV) erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg ging die Schutzhütte an den Italienischen Alpenverein (CAI) über und wird seither von der Sektion Mailand verwaltet. Die Schutzhütte wird bereits seit fünf Generationen von der Familie Reinstadler aus Sulden bewirtschaftet.

Berg- und Skitouren auf folgende Gipfel: Hinteres Schöneck (3.128 m) - Tschenglser Hochwand (3.375 m) - Schafbergspitze (3.306 m) - Kleiner Angelus (3.318 m) - Großer Angelus (3.521 m) - Vertainspitze (3.545 m)

Ausstattung: Sie wurde immer wieder erweitert und renoviert und bietet über 60 Schlafplätze, elektrischen Strom und fließend kaltes und warmes Wasser. Auf Wunsch kann das Gepäck auch mit der Materialseilbahn auf die Hütte transportiert werden.

Die Düsseldorfer Hütte ist von Mitte Juni bis Anfang Oktober geöffnet. Für Skitouren hat die Schutzhütte auch im Frühjahr geöffnet, dabei sollte man sich aber immer vorher über Öffnungszeiten und Schnee- und Wetterverhältnisse informieren. Informationen gibt es auf der Webseite unter: www.duesseldorferhuette.com. Weiter ist die Hütte auch bei Facebook vertreten.

Stand: 09/2010

Der Hüttenabstieg:

Bergwanderer, welche keine Hüttenübernachtung planen, steigen den einfachen, gut ausgeschilderten Weg nach Sulden ab. Hier sind etwa 800 Höhenmeter im Abstieg zu überwinden. Zeitlich sollten ca. 1,25 bis 1,5 Stunden eingeplant werden. Auch ich nutze diesen Weg um schnell und einfach zu meinem Ausgangspunkt, dem Hotel "Post" zu gelangen. Um 15:00 Uhr verlasse ich die Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m), welche mir Unterkunft und Verpflegung vom Feinsten geboten hat.

 

15:00 Uhr: der Abstieg von der Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m) ist ein gut ausgebauter Wanderweg, welcher auch von Familien genutzt werden kann.

 

15:40 Uhr: Auf dem Weg Nr. 5, entlang des Zaybaches neben Almen und Wiesen, das phantastische Bergpanorama genießend, steige ich in Richtung Sulden ab.

Der Abstieg nach Sulden ist ein einfacher Wanderweg. Es gibt keine Orientierungsprobleme. Der Pfad ist bestens ausgeschildert. Um 16:15 Uhr erreiche ich meinen Ausgangspunkt in Sulden.

Fazit:

Der 2002 errichtete "neue Klettersteig" führt in spannender Linienführung durch die Südabstürze der Tschenglser Hochwand. Der Steig ist einer der höchst gelegenen Klettersteige der Alpen. Im oberen Teil entspricht die Routenführung dem Erich-Otto-Klettersteig bzw. dem alten Normalweg. Eine schöne Klettersteigtour mit spektakulären Blick zum Dreigestirn Königsspitze - Zebru - Ortler. Dieser Klettersteig ist nur mit kompletter Klettersteigausrüstung begehbar! In der Zaytalhütte - (Rifugio Serristori - Düsseldorfer Hütte 2.721 m) ist Freundlichkeit und Sauberkeit kein Fremdwort. Alles passt. Die telefonische Reservierung ist vorbildlich.

 

Weitere Fotos dieser Tour sind auf meiner Galerie "Tschenglser Hochwand" zu sehen.

 

meine weiteren Touren in den Ortler-Alpen


 

Deutscher Alpenverein

Link zum Club Alpino Italiano

Link zum Ortlergebiet

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