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Wichtig ist, dass du dich wohlfühlst, dass du die Natur um dich herum spürst - dann macht Bergsteigen unheimlich glücklich.
Zitat: Hans Kammerlander (Extrembergsteiger und -skifahrer)
Saulakopf 2.516m (Normalweg), Vorarlberg in Österreich / Rätikon - Tour am 07.10.2007
Hinweis: Tourenbericht Saula-Klettersteig (2012) findest Du hier: Saulakopf-Klettersteig
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Allgemeines:
Der Saulakopf, auch Saulenkopf genannt, ist ein 2.516 m hoher Berg der Zimbagruppe im Rätikon, einem Gebirge der westlichen Zentralalpen im österreichischen Bundesland Voralberg. Er besitzt durch seine massige Größe am westlichen Ende des Rellstals eine große geografische Dominanz nach Osten hin, die durch seine über 400 Meter hohe Ostwand begründet ist. Seine Südflanke erscheint als schroffer Fels; nach Westen verläuft ein stark gezackter Grat mit einem Nebengipfel, dem 2.498 Meter hohen Saulaköpfli. Die leicht zu besteigende Nordflanke bildet eine flache, maximal 35° geneigte Abdachung.
Erstbesteigung:
Genaue Angaben zu einer Erstbesteigung des Saulakopfs im 19. Jahrhundert liegen nicht vor. Die Saulakopf-Ostwand wurde laut Literatur 1920 erstmals durchstiegen von P.Wisiol, Fräulein Matinek und E. Mathies.
Anstiege:
Stützpunkt für eine Besteigung der Zimbagruppe ist die oberhalb des Rellstals auf 1.766 Metern Höhe gelegene Heinrich-Hueter-Hütte.
Normalweg: Der Normalweg auf den Saulakopf führt von der Hütte aus in zunächst nordwestlicher Richtung hinauf ins Kanzlatäli, dann nach Westen und Süden über Geröll und Schroffen zum Gipfelkreuz.
Saulakopfsteig: Vom südlich gelegenen Saulajoch aus wurde 1970 ein Steig bis zum Gipfel errichtet, der stellenweise Seilversicherungen aufweist, der Saulakopfsteig.
Kletterrouten: Weitere Routen zum Saulakopf führen als klassische alpinistische Klettertouren durch die Ostwand in den Schwierigkeitsgraden UIAA II bis V-.
Klettersteig: Seit Juni 2007 führt auch ein Klettersteig (C/D Schlüsselstelle E) durch die Ostwand und den Südostgrat zum Gipfel.
Route: Talstation (1.568m) - Böser Tritt - Lünersee - Douglasshütte (1.976m) - Saulajochsteig - Saulajoch - Saulakopf (2.516m)
Anmerkung: meine Gehzeiten mit Pause / Angaben sind immer ca.- Werte
Gehzeiten mit Pausen:
Talstation (1.568m) - Böser Tritt -Douglasshütte (1.976m)
0,75 Stunden
Gehzeiten mit Pausen: Douglasshütte (1.976 m) - Saulakopf (2.516m)
2,00 Stunden Gehzeiten mit Pausen: Saulakopf (2.516m) - Talstation (1.568m)
2,5 Stunden
Höhenmeter: Talstation (1.568m) - Saulakopf (2.516m)
948 HM Schwierigkeit: (Kletterstellen (I) - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit Kondition: leicht Ausrüstung:
Karte: Freytag & Berndt WK 371
Mein kleiner Tourenbericht
Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.
Der Saulakopf liegt etwas im Schatten seiner berühmten Nachbarin, der Zimba. Er bietet dafür aber einige rassige Klettertouren durch seine Ostwand. Der Normalweg ist ein markierter Steig mit einigen ausgesetzten aber gesicherten Stellen. Über diesen Normalweg werden wir heute den Gipfel versuchen.
Der Anstieg: Talstation (1.568m) - Douglasshütte (1.976m) - Saulajoch (2.065m)
Unser Ziel soll heute der Saulakopf mit 2.516m und die Zimba mit 2.643m sein.
Nachdem wir den Vorabend in Friedrichshafen am Bodensee verbracht haben, sind wir frühzeitig aufgebrochen um morgens auf dem Parkplatz an der Seilbahnstation "Lünerseebahn" direkt unter dem Stausee des Lünersees zu starten. So haben wir eventuell die Möglichkeit das Rätikon in der Morgensonne zu erleben. Der Anstieg soll nicht einfach mit der Seilbahn zur Douglasshütte gehen, wir wählen den Weg über den so genannten "Bösen Tritt", einen kleinen, sehr einfachen Klettersteig. Die meisten Besucher nutzen die Seilbahn, so dass wir wegen der morgendlichen, frühen Stunde ziemlich allein auf diesem Weg unterwegs waren. So starten wir um 08:15 Uhr unten am Parkplatz.
Dieser Weg führt zu der Wand, an welcher wir über den "Bösen-Tritt-Steig" hinauf zum Lünersee gelangen.
08:25 Uhr:
Nach nur ein paar Höhenmetern haben wir schon einen ersten, schönen Anblick auf die von Sonnenstrahlen angestrahlten Bergen. Hier ein Blick zurück in Richtung Brand.
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Der gut gekennzeichnete Pfad windet sich zuerst durch dichte Latschen den steilen Hang hinauf. Schnell gewinnen wir an Höhe. Es macht Spaß sich hoch zu mühen. Die Seilbahnstation und die Fahrzeuge unten auf dem Parkplatz werden immer kleiner. Der Weg selbst ist gut gesichert. Im oberen Bereich sind Seilversicherungen angebracht. Hinweistafeln weisen an bestimmten Stellen auf die akute Steinschlaggefahr hin. Man sollte dort nicht stehen bleiben und sein Glück heraus fordern sondern diese Gefahrenpunkte zügig durchqueren und verlassen.
Um 08:36 Uhr erreichen wir den "Bösen-Tritt-Steig". Vorsicht, da durch die keinen Wasserläufe alles etwas rutschig und der Fels durch die vielen Besucher glatt und abgetreten ist. Für Geübte sollte dieser Aufstiegsweg kein Hindernis sein. Olli und Paola sind ganz vorne, dann kommen Birgit und mit Schwester. Ich selbst bilde den Abschluss der Gruppe.
Schon nach einer knappen dreiviertel Stunde sind wir auf der Staumauer des Lünersees (1.976m) angekommen. 08:56 Uhr sind wir oben. Dieses alte Gebäude eignet sich super für ein schnelles Erinnerungsfoto. Wir wollen uns aber nicht zu lange aufhalten und gehen gleich wieder weiter Richtung Saulajoch, um so dem Gipfel des Saulakopfes näher zu kommen. Immerhin wollen wir die Zimba heute auch noch schaffen.
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Auf der Staumauer des Lünersees.
Hinten ist das Dach der Douglasshütte zu sehen. Weiter geht es dann hinten links im Fels entlang, der Pfad zum Saulajoch.
Auf der einen Seite der schöne Lünersee, umgeben von Bergen, auf der anderen Seite der Saulajochsteig (Schwierigkeitsgrad I), der durch die fast senkrechte Wand in Richtung Saulakopfjoch (2.065m) führt. Die etwas heikleren Stellen sind mit Drahtseile versichert, aber unproblematisch.
Der Lünersee liegt wie in einer großen Schüssel eingebettet zwischen den Bergen.
Information - Lünersee.
Der Lünersee ist einer der größten Seen Vorarlbergs.
Der Lünersee liegt auf einer Seehöhe von 1.970 Meter am Fuße der Schesaplana. 1959 vergrößerte die Vorarlberger Illwerke AG das Speichervolumen des Sees mit einer Staumauer und nützt seither das Wasser zur Stromerzeugung im Lünerseewerk. Durch einen künstlich angelegten Stollen wird der See auch durch das Schmelzwasser des Brandner Gletschers gespeist. Das Gebiet um den See bildet den Talabschluss des Brandnertals, der nur über schmale Steige oder die "Lünerseebahn" vom Gebiet Schattenlagant aus erreichbar ist. Direkt bei der Bergstation an der Staumauer liegt die Douglasshütte, die unter anderem als Jausen- und Übernachtungsmöglichkeit für Wanderer dient.
Weitere Fotos sind in meiner Galerie "Saulakopf" zu sehen.
Bis zum Saulajoch legten wir noch mal 100 Höhenmeter zurück. Links ist schon der Saulakopf mit seinem Gipfelkreuz zu sehen.
10:15 Uhr sind wir am Saulajoch. (Blick zurück zur Schesaplana, 2.964m) Der Wegweiser zeigt uns blau den Weg. Laut Beschilderung noch 1,5 Stunden bis oben. Leider bleiben zwei von den drei Mädels unten und werden in der Heinrich-Hueter-Hütte auf Oli, Paola und mich warten.
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Gipfelanstieg: Saulajoch (2.065m) - Gipfel (2.516m)
Nördlich über ein steiles Schotterfeld gewinnen wir schnell an Höhe. Ausgesetzte Stellen sind immer wieder durch Drahtseile versichert. Guter und griffiger Fels ermöglicht jetzt das direkte Aufsteigen zum Gipfel. Der Ausblick ist schon hier einmalig.
Nach nur einer dreiviertel Stunde haben wir es vom Saulakopfjoch (2.065m) zum Gipfel über den Normalweg geschafft. Es ist 11:05 Uhr, eine super Aussicht und ein tolles Gefühl. Jetzt noch das Panorama genießen, etwas essen und dann weiter zur Zimba.
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Oli auf dem Saulakopf | Ich lasse mich hier mit Paola auf 2.516 Metern am Gipfelkreuz ablichten. |
Blick Richtung "Schweizer Tor"
Nächstes Ziel: Die Zimba, 2643m
Die Zimba. Oben ist schwach unser Ziel, das Gipfelkreuz zu sehen. Werden wir es schaffen? Es ist mit Kletterei, teilweise ohne Sicherungen verbunden. Ich bin gespannt. Ob wir diesen Gipfel geschafft haben, kannst Du auf der Zimba-Seite nachlesen.
Abstieg:
Im Normalfall ist der Abstieg gleich wie der Aufstieg. Wenn man noch fit ist kann man aber auch über die Heinrich-Hueter-Hütte zurück zum Parkplatz wandern. Gehzeit von der Heinrich-Hueter-Hütte zur Douglasshütte ca. 2,00 Stunden. Abfahrzeit der letzten "Lünerseebahn" beachten. Sonst Abstieg über den "Bösen-Tritt-Steig" wir es üblich tun.
Fazit:
Der Berg ist auf Grund seiner günstigen Lage und seiner leichten Besteigbarkeit ein oft begangenes Ausflugsziel.
Hinweis: Tourenbericht Saula - Klettersteig findest Du hier: Saulakopf-Klettersteig
Weitere Fotos sind in meiner Galerie "Saulakopf" zu sehen.
meine weiteren Touren im Rätikon
- Lünersee 3-Hütten-Tour 2012
- Saulakopf - Klettersteig 2.516 m
- Zimba-Westgrat (2.643 m)
- Schesaplana 2.965m
- Sulzfluh 2.817m
- Tschaggunser Mittagsspitze 2.168m
- Drei Türme 2.830m
- Drusenfluh 2.827m
- Geißspitze 2.334 m
- Zimba 2.643 m (2007 abgebrochen)
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