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Wo bin ich: Startseite - Klettertouren - Vorderer Tajakopf (Tajakante)

Was treibt eigentlich den Menschen zu diesem verwegenen Spiel? Wir leben in einer Zeit, wo jedem von uns durch gesetzliche Bestimmungen und gesellschaftliche Regelungen die Freiheit genommen ist. Man sucht einen Ausweg aus dieser Zwangsjacke der Zivilisation und flieht in die Ruhe und Abgeschiedenheit der Berge.

Zitat: Hermann Buhl, (öster. Alpinist, Erstbesteiger Nanga Parbat)

Vorderer Tajakopf 2.417 m / Tajakante, Tirol in Österreich / Mieminger Kette - Tour am 13.09.2011

Allgemeines

Der Vordere Tajakopf ist ein 2.450 m hoher Berg der Mieminger Kette in Tirol. Der Vordere Tajakopf war früher nur über den recht schottrigen Normalweg von Süden zu erreichen. 1999 wurde ein neuer anspruchsvoller Klettersteig über die Westkante zum Gipfel gebaut. Dieser Klettersteig gehört zu den anspruchsvollsten in den Nördlichen Kalkalpen. Ein praktisch durchgehendes Stahlseil leitet steil hinauf zum Gipfel. Lediglich einige Trittstifte entschärfen die schwierigsten Passagen. Der benachbarte Hintere Tajakopf (2.408 m) ist über das Vordere Tajatörl über einen weiteren Klettersteig zu erreichen.

 

Die Mieminger Kette befindet sich vollumfänglich in Österreich im Bundesland Tirol. Die Untergruppe findet sich etwas im Schatten des berühmteren, direkt im Norden anschließenden Wetterstein. Während das Gebiet um die Coburger Hütte (1.917 m), Seeben- und Drachensee im Westen (Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m) und Vorderer Tajakopf mit neuem Klettersteig über die Tajakante) und die Hohe Mulde ganz im Osten regen Besuch erhalten, ist es im wenig erschlossenen Mittelteil sehr ruhig geblieben.

Der Tajakante-Klettersteig gehört zu den landschaftlich schönsten Klettersteigen Österreichs. Die sehr gut angelegte Route - die fast immer der Kante folgt - ist ein gelungener Mix aus Action-Passagen und Flachstücken um die Aussicht zu genießen. Auch der teilweise versicherte Abstieg, vorbei am Drachensee und der Coburger Hütte ist landschaftlich eindrucksvoll (Trittsicherheit ist aber erforderlich). Wer nach dem Steig noch auf den Hinteren Tajakopf will, kann diesen über den kurzen aber schweren Coburger Klettersteig besteigen.

 

Erstbesteigung

O. v. Unterrichter, J. Gampl, G. Beyrer am 16.8.1894

 

Anstiege

  • Der Normalweg zum Vorderen Tajakopf verläuft von der Coburger Hütte (1.917 m) über das Vordere Tajatörl und den Südgrat. Dieser Weg ist ausreichend markiert.

  • Ein anspruchsvoller Klettersteig führt über den Westgrat, der sogenannten Tajakante in der (Schwierigkeitsstufe D-E) zum Gipfel.

Schwierigkeit

Klettersteig der Schwierigkeitsstufe D-E

Route: Ehrwalder Almbahn (1.115 m) - Gasthof Ehrwalder Alm (1.500 m) - Vorderer Tajakopf (2.417 m) - Coburger Hütte (1.917 m) - Hoher Gang - Ehrwalder Almbahn (1.115 m)

Anmerkung: meine Gehzeiten ohne Pause / Angaben sind immer ca.- Wert

 

 

 Gehzeiten / Höhenmeter:   Ehrwalder Almbahn (1.115 m) - Gasthof Ehrwalder Alm (1.500 m) mit Lift 0,5 Std. / 385 HM

 Gehzeiten / Höhenmeter:

  Gasthof Ehrwalder Alm (1.500 m) - Einstieg Klettersteig (1.800 m)

1,5 Std. / 300 HM

 Gehzeiten / Höhenmeter:   Einstieg Klettersteig (1.800 m) - Vorderer Tajakopf (2.417 m) 3,75 /Std. / 617 HM
 Gehzeiten / Höhenmeter:   Vorderer Tajakopf (2.417 m) - Coburger Hütte (1.917 m) 1,00 Std. / 500 HM
 Gehzeiten / Höhenmeter:    Coburger Hütte (1.917 m) - Hoher Gang - Ehrwalder Almbahn (1.115 m) 1,75 Std. / 802 HM
 Schwierigkeit:

 Kletterstellen (Schwierigkeit D-E)

Kondition: mittel

 Ausrüstung:

 Grundausrüstung (1) / Klettersteige (3) bei Übernachtung Hütte (2)

 Karte:

 Alpenvereinskarte 4/2 Wetterstein- und Mieminger Gebirge Mitte, 1:25.000

 Beste Jahreszeit:

 Juni bis Oktober, nicht bei Schnee oder Nässe

Mein kleiner Tourenbericht

Diese Beschreibung soll nur einen ersten Eindruck vermitteln. Sie ersetzt keinen Bergführer.

Anfahrt:

Mit dem Auto von Innsbruck oder Landeck über den Fernpass oder von Füssen/Garmisch bis nach Ehrwald, dort direkt zur Talstation der Ehrwalder-Alm-Bahn.

Mit der Bahn nach Ehrwald und weiter mit dem Bus bis zur Talstation Ehrwalder Almbahn (1.115 m).

Ausgangspunkt:

Gebührenfreier Parkplatz (Stand: 2011) an der Talstation Ehrwalder Almbahn (1.115 m) in Ehrwald.

Seit ich im Vorjahr den Seebenklettersteig, den Vorderer Drachenkopf (2.303 m) und die Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m) besucht habe, ging mir die Tajakante welche auf den Vorderen Tajakopf leitet, nicht aus dem Sinn. Das es sich hier um einen schwierigen Klettersteig handelt ist mir bewusst, da ich aber in diesem Jahr schon einige Touren hinter mir gebracht habe, mache ich mir vorerst keine Sorgen.

09:00 Uhr: In Normalfall startet man vom Parkplatz der Ehrwalder Almbahn auf 1.115 Metern Höhe und folgt dann dem breiten Forstweg empor bis zur Ehrwalder Alm (1.500 m). Ich nutze heute mal entgegen meiner sonstigen Gewohnheit die Ehrwalder Almbahn, reihe mich in die Vielzahl der Wanderer und Tagestouristen ein und erreiche so die Terrasse der Gaststätte "Ehrwalder Alm" und spare so die ersten 400 Höhenmeter. 

Homepage Ehrwald

Mit der Almbahn bin ich nun schnell und einfach auf der Ehrwalder Alm (1.500 m) angekommen und gönne ich mir nach der langen Anreise erst einmal einen Kaffee, bevor es nun endgültig los geht. 1,5 Stunden sind hier bis zur Seeben Alm, 2 Stunden bis zum Seebensee angegeben. Keine Wolke ist am Himmel zu sehen. Jetzt den Rucksack geschultert und los. Ab hier führt der breite Forstweg, welcher von vielen Wanderern und Tagesgästen genutzt wird, bequem nach rechts hinüber zur Seebenalm, die in dieser Gegend als Hauptausflugsziel mehr als genug ausgeschildert ist. Der Fahrweg, auf dem mir auch ab und zu ein Auto entgegen kommt, hat nur eine leichte Steigung und ist so mühelos auch für Familien mit Kindern gut zu begehen. Ganze Schulklassen, welche einen Ausflug zum Seebensee machen, begegnen mir hier. Natürlich ist dieser Zugang zur Seeebenalm und dem ca. 100 Höhenmeter höher gelegenen Seebensee leichter zu begehen als der Anstieg über den Seebenklettersteig, den ich schon im Vorjahr durchstiegen habe. Dieser Klettersteig ist ein echter Knaller und sollte nicht unterschätzt werden. Mehr dazu in meinem Tourenbericht: Seebenklettersteig

 

09:45 Uhr: Die Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m), auf der ich 2010 eine phantastische Aussicht genossen habe, thront über das Gelände. Die Kulisse von der Terrasse der Ehrwalder Alm (1.500 m) ist so verführerisch, dass man sich von der Bank losreißen muss um nicht zu lange zu verweilen und so die Zeit und das eigentliche Ziel zu vergessen.

 

 

 

Deutscher Alpenverein

 

Die Seebener Alm ist voll mit Wanderern und Tagesgästen, welche von der Ehrwalder Alm hinauf gewandert sind. Sie liegt jetzt voll im Schatten der beiden Tajaköpfe. Ich gehe gleich links an der Alm vorbei, folge dem breiten Weg und steige weiter zum etwas höher liegenden Seebensee auf. Der Seebensee ist wie immer ein wahre Augenweide. Ich darf hier keine Zeit vergeuden und folge dem Wanderweg Nr. 812, welcher hinauf bis zur Coburger Hütte (1.917 m) führt. Vorher, an der Materialseilbahn geht es vorbei bis ich kurz vor dem steileren Schlussanstieg zur Coburger Hütte gelange. Links neben mir ragt die fast senkrechte Wand des Vorderen Tajakopfes empor. Hinter der Materialseilbahn führt mich, bei einem Wegweiser, ein kleiner Pfad nach links hinauf bis zum Einstieg des Taja-Klettersteiges.

Information - Seebenalm

Die Seebenalm (1.575 m) liegt im Mieminger Gebirge oberhalb der Seebenwände südöstlich von Ehrwald und am nördlichen Fuße des Vorderen Tajakopfs. Der Aufstieg von Ehrwald aus erfolgt über den Seebenklettersteig, den Immensteig (natürlich leichter, aber ebenfalls versichert, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit) oder über die Ehrwalder Alm. Die Ehrwalder Alm ist auch über die Ehrwalder Almbahn (1.115 m) zu erreichen. Von dort aus führt der weitere Weg bequem (aber häufig überlaufen) größtenteils entlang des Fahrwegs fast bis zum Igelsee und von dort aus auf bequemen Wanderweg weiter zur Seebenalm. Knapp 100 Höhenmeter oberhalb der Seebenalm präsentiert sich dieser in traumhafter Bergkulisse, welche sich an der Seebenalm bereits ankündigt: Die Seebenalm mit der Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m).

 

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Vorderer Tajakopf / Tajakante" zu sehen.

Information - Seebensee

Der Seebensee ist ein Hochgebirgssee auf 1.657 Meter Höhe oberhalb der Ehrwalder Alm im Mieminger Gebirge. Er wird im Osten vom Vorderen Tajakopf, im Süden vom Vorderer Drachenkopf 2.303 m und im Westen von der Ehrwalder Sonnenstpitze (2.417 m) umrahmt.

11:00 Uhr: Der Seebensee besitzt einen Abfluss über den Seebenbachfall und den Geißbach in die Loisach. Der See kann von Ehrwald aus auf einem Forstweg über die Ehrwalder Alm, über den Seebenklettersteig, einen schwierigen Klettersteig, oder über den Hoher-Gang-Steig, einen gesicherten Bergsteig, erreicht werden. Von Biberwier aus ist der See über die Biberwierer Scharte zu erreichen. Der Seebensee ist 400 m lang und 200 m breit. Am Talschluß schwingt sich das Gelände auf einen Geländerücken auf, auf welchem man die Coburger Hütte (1.917 m) ausmachen kann.

11:15 Uhr: Auf dem Hauptweg Nr. 812 bin ich jetzt am Abzweig zum Tajaklettersteig (Tajakante) angekommen. Der Steg zweigt links vom Hauptweg zur Coburger Hütte ab und führt direkt zum Einstieg des Klettersteigs der mit einer roten Hinweistafel gekennzeichnet ist. ACHTUNG: Der Klettersteig sollte nur mit vollständiger Klettersteigausrüstung von Begehern mit Erfahrung bestiegen werden!

 

Auf nach Tirol

Klettersteig Tajakante:

11:15 Uhr: Ab dem beschilderten Abzweig geht es nun hoch über einen Pfad zum Einstieg des Steiges und gibt hier schon schöne Ausblicke zurück auf den Seebensee frei. Leicht, ohne besondere Anstrengung geht es ansteigend dem Klettersteig entgegen. Die Coburger Hütte (1.917 m) liegt nur 100 Höhenmeter höher. Die Hütte ist von hier aus gut zu erkennen. Unten, vom Hauptweg schlängeln sich die Serpentinen zu dieser aussichtreichen Unterkunft hinauf. Ich sehe die Wanderer in Gruppen zu ihr aufsteigen. Hier, in ca.1.800 Metern Höhe beginnt nun endlich der Klettersteig. Der Einstieg, an dem sich eine Hinweistafel befindet, ist schon von weiten an der markant vorspringenden Westkante zu erkennen. Vor der Wand lege ich meine komplette Klettersteigausrüstung an. Auf dem Grat kann ich einige Begeher erkennen.   

 

11:30 Uhr: Der Auftakt der Ferrata ist ohne Seilgriff schon ein kleiner Kraftakt. Ich klettere weiter ohne das Sicherungsseil zu greifen. Mein Klettersteigset ist jedoch permanent in diesem eingelegt. Nur mäßig steil geht es auf dem Tajagrat empor. Die ersten paar Meter sind einfach zu meistern. Aber keine Sorge, das wird sich im weiteren Verlauf noch ändern. Die Schwierigkeit liegt meist laut Führer so bei B mit 3 Stellen C/D, welche mit Hilfe vom Drahtseil und den Stiften überwunden werden können. Da der Steig komplett auf dem Grat lang geht ist er ziemlich ausgesetzt und luftig, was der Sache eine besondere Note verleiht.

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Vorderer Tajakopf / Tajakante" zu sehen.

11:45 Uhr: Wenige Meter nach dem Einstieg geht es gleich zur Sache. Der erste trittarme Steilaufschwung fordert mir schon etwas  Krafteinsatz ab. Ich nutze die recht sparsam gesetzten Trittstifte. Im folgenden wechseln leichte und schwere Stellen ab. So wird es nie langweilig.

 

ÖAV

12:10 Uhr: Die Route folgt im ersten Teil dem unteren Grat und bietet einige steile Passagen und luftige Stellen (Schwierigkeit C). In Gratmitte des ersten Teils ist eine leicht überhängende Passage zu bewältigen (Schwierigkeit D). Nun kommt noch eine sehr luftige Stelle auf der rechten Gratseite (Schwierigkeit C). Am Ende des ersten Teils erreicht man eine horizontale Gratpassage (Schwierigkeit B) die zu einem Gehstück führt. Der Fels ist griffig, ich habe bis jetzt keinen losen Stein erwischt. Einige Klettersteigbegeher sind mit Kletterschuhen unterwegs. Ich habe meine Bergschuhe an, welche nicht enttäuschen und mich mit gutem Gripp voranbringen.

 

 

14:25 Uhr: Jetzt habe ich die angekündigte kurze Gehpassage erreicht, folge den Steigspuren und den teilweise roten Markierungen, welche man nicht wirklich braucht und erreiche so den zweiten Aufschwung. Hier lege ich eine Rast ein. Der Ausblick ist phantastisch. Tief unter mir führt die Outdoorfirma Edelweiss ein Fotoshooting am Klettersteig durch. Ich beobachte die Sache eine Weile um mich dann weiter dem Klettersteig zu widmen. Hier, an den wenigen einfacheren Stellen sollte man innehalten und die großartige Aussicht genießen. Der Tiefblick auf den Seebensee sowie der Weitblick auf den Vorderer Drachenkopf (2.303 m) und die Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m) ist genial.

 

 

 

 

 

 

 

 

14:35 Uhr: Nach dem leichten Teilstück, wo es mal ohne Klettern und Sicherungsseil voran geht, beginnt nun der obere Teil des Klettersteiges. Dieser Abschnitt hat nach einer Querung (Schwierigkeit B) im unteren Teil ein Steilstück (Schwierigkeit C/D). Anschließend folgen leichtere Passagen (A/B bis B), die mit kurzen Aufschwüngen (Schwierigkeit B/C) wechseln. Jetzt lässt nun auch bei mir die Kraft etwas nach. Dadurch, dass ich versuche, das Sicherungsseil nicht als Steighilfe zu nutzen (was mehrmals nicht machbar ist), werden die Arme nun doch müde. Nach einem kurzen Gehstück erreiche ich das letzte Gratstück vor dem Gipfel, aber auch hier sind immer wieder kurze Steilpassagen (Schwierigkeit B) zu bewältigen. Das Gipfelkreuz ist schon seit einiger Zeit zu sehen, ist aber weiter entfernt wie es scheint. Kurz vor dem Gipfel treffe ich auf den späteren Abstiegsweg. Diesem folgte ich endlich hinauf bis zum Gipfelkreuz.

Film & Bilder

Vorderer Tajakopf 2.417 m / Klettersteig Tajakante, Tirol in Österreich - Tour am 13.09.2011

 

 

Gipfel

15:30 Uhr: Oben angekommen schweift mein Blick immer wieder auf das große Zugspitzmassiv und die gegenüber liegende Ehrwalder Sonnenspitze (2.417 m). Auf der anderen Seite leuchtet der Drachensee tief im Tal neben der Coburger Hütte (1.917 m), im Osten das wilde, einsame Brendlkar. Vom Gatterl schwingt sich der Wettersteinhauptkamm zum Hochwanner hinauf. Am Gipfelfels ist eine kleine Spendenkasse zu finden. Ein kleiner Obolus, den ich gern hinterlasse, hilft dem Erhalt des Klettersteiges. Der höchste Punkt bildet natürlich auch hier ein Gipfelkreuz wo auch ein Gipfelbuch auf einen neuen Eintrag wartet. Ich mache auf dem Gipfel eine Pause, genieße die Weitsicht und beobachte die Kletterer am Hinteren Tajakopf.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Vorderer Tajakopf / Tajakante" zu sehen.

Abstieg:

16:15 Uhr: Nach einer wohlverdienten Rast mit herrlichen Rundumblick beginne ich den Abstieg. Zuerst geht es in südöstlicher Richtung über steiles Gelände (Schwierigkeit A/B). Hier sind zur Hilfe auch ein paar kurze Drahtseilversicherungen vorhanden.  Rote Markierungen weisen mir die Richtung. Die Kraxellei führt bis hinunter auf einen Schuttgrat, dann folge ich den breiten Steigspuren weiter bis ich unten eine Almwiese erreiche. Im oberen Teil kann man nach Lust und Laune auch noch den Hinten Tajakopf machen. Die Terrasse der Coburger Hütte lockt schon von weitem. Nun aber folge ich dem Weg immer weiter bis runter zum Drachensee. Der Abstieg bis zum See fordert noch einmal mein Konzentration. Im Gesamten ist der Abstieg unangenehm schottrig, ein Abfahren ist kaum möglich. Vom Drachensee müssen wieder einige wenige Höhenmeter bis zur Coburger Hütte (1.917 m) aufgestiegen werden. Um 17:15 Uhr erreiche ich die Coburger Hütte.

 


Information - Coburger Hütte

Allgemein: Die Coburger Hütte (1.917 m) ist eine Schutzhütte der Sektion Coburg des Deutschen Alpenvereins. Sie befindet sich in der Mieminger Kette in Tirol und liegt nur wenige Höhenmeter über dem Drachensee. Die Unterkunft ist in der Regel von Juni bis Anfang Oktober geöffnet und es steht ein Winterraum zur Verfügung.

  • Schlafplätze: Unsere 80 Schlafplätze sind aufgeteilt in 2er; 4er; 6er; 7er; 8er; 9er; 10er; 11er, 13er Lager. Hüttenschlafsäcke bzw. Jugendherbergsschlafsäcke (aus dünnem Leinen) werden aus hygienischen Gründen vom Deutschen Alpenverein vorgeschrieben. Schlafsäcke sind auf der Hütte zum Kauf erhältlich.
  • Kinderfreundlichkeit: Die Coburger Hütte ist ein Paradies auch und besonders für Familien und Kinder. Der leichte Zustieg und die schöne Landschaft mit den vielen Seen lädt zum Wandern mit der ganzen Familie ein. Auf der Hütte freuen wir uns schon auf alle großen und kleinen Wanderer - auch die Speisekarte ist auf kleine Besucher ausgerichtet.

 

 

Geschichte: Der Bau der Schutzhütte geht auf einen Vorschlag des Münchner Alpinisten Ferdinand Kilger aus dem Jahre 1890 zurück. Er wurde 1895 von der 1879 gegründeten Sektion Coburg des Deutschen Alpenvereins übernommen. 1901 war die erste Hütte fertiggestellt.

Zustiege: Zu erreichen ist die Hütte direkt von der österreichischen Ortschaft Ehrwald in mehreren Varianten.

  • Hoher-Gang-Steig (3,0 Std.)

Zur Begehung des Hohen-Gang-Steigs, der von Ehrwald aus zur Coburger Hütte führt, sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit absolut erforderlich, weshalb sich diese Variante nur für Geübte eignet, zumal nur stellenweise Drahtseilsicherungen vorhanden sind. Der Weg beginnt in einer Höhe von 1.100 m und führt – von Latschen gesäumt – nach einer Überquerung des Gaißbachs zum Seebensee. Danach sind nur noch 300 Höhenmeter in engen Serpentinen zu überwinden, um zur Hütte zu gelangen.

  • Seebener-Klettersteig (3,0 Std.)

Der Seebener-Klettersteig, der ca. eine 3/4 Stunde von der Talstation der Ehrwalder Almbahn entfernt beginnt, führt am Gaißbach entlang bis zur Jausenstation Seebensee nahe dem gleichnamigen See. Auch diese Variante ist nur für Geübte (Klettersteig Schwierigkeitsgrad D+) zu empfehlen, sie bietet Drahtseilsicherungen.

  • Von der Ehrwalder Alm (2,0 Std.)

Die einfachste Möglichkeit, die Hütte zu erreichen, ist der Aufstieg über die Ehrwalder Alm (1.502 m) von der Ortschaft (1.000 m) aus, wobei die Ehrwalder Almbahn (1.502 m) helfen kann, an Höhe zu gewinnen. Danach folgt man größtenteils kleinen Almsträßchen und gelangt so, nachdem man Seebenalm und -see passiert hat, in engen Serpentinen zur Coburger Hütte (1.917 m).

  • Weitere leichte Aufstiegsmöglichkeiten (3,0 Std.)

Von Biberwier über die Biberwierer Scharte (2000 m) oder einen einfachen Übergang über die Lehnbergscharte (2200 m).

Tourenmöglichkeiten:

 Homepage: http://www.coburgerhuette.at

Stand: 09/2011

Abstieg:

18:15 Uhr: Von der Coburger Hütte kann man entweder wieder über die Forststraße (Nr. 812) zurück runter zur Ehrwalder Almbahn (1.115 m) absteigen oder über die "Hohen Gänge" (beschildert) nach Ehrwald gelangen. Die "Hohen Gänge" sind noch einmal etwas ausgesetzt und steil, es sollte also schon noch ein wenig Kraft und Konzentration vorhanden sein, wenn man diesen Abstieg wählt.  Nach einer Pause auf der Coburger Hütte (1.917 m) steige ich über den Hohen Gang (Weg Nr. 812) nach Ehrwald und zu meinem Ausgangspunkt, dem Parkplatz an der Ehrwalder Almbahn (1.115 m), welche ich um 20:00 Uhr erreiche, ab.

 

Fazit:

Der Tajakanten-Klettersteig ist insgesamt anspruchsvoll und abwechslungsreich. An den trittarmen, senkrechten Passagen sind sparsam, aber ausreichend Trittstifte gesetzt. Aber auch wenn man diese zur Hilfe nimmt, ist etwas Klettergeschick erforderlich. Zwei sehr ausgesetzte Querungen an glatten Platten über dem Abgrund bilden eine zusätzliche Würze. Auch die Länge sollte man nicht unterschätzen. Bei 600 Höhenmetern kommen wohl fast 1.000 Klettermeter zusammen. Vom Einstieg bis zum Gipfel muss man mit 2,5 bis 3 Stunden rechnen. Volle Klettersteigausrüstung sind Pflicht. Für Kinder und Anfänger ist dieser Klettersteig nicht geeignet. Phantastische Tiefblicke auf den Seebensee, das Panorama des Wettersteinmassivs, die Ehrwalder Sonnenspitze 2.417 m und die Mieminger Kette sind alle Mühe wert.

 

Weitere Fotos dieser Tour sind in meiner Galerie "Vorderer Tajakopf / Tajakante" zu sehen.

 

meine weiteren Touren in der Mieminger Kette


 

ÖAV  

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